
Den lärmgeplagten Anwohnern der Nordstadt dürfte die „Nordspange“ inzwischen wie eine Fata Morgana erscheinen. Seit zwei Jahrzehnten wird ihnen versprochen, dass mit der neuen Straße über das Areal der Westfalenhütte der Durchgangsverkehr aus den engen Wohnstraßen rund um den Borsigplatz verschwindet.
Doch jetzt gibt es neue Zweifel, weil das Land kein Geld in Straßenneubauten mehr stecken will. Ohne Fördermittel, das hatten Vertreter der Stadt immer wieder deutlich gemacht, wird der Straßenneubau auf der Westfalenhütte aber nicht zu stemmen sein.
Man mag den Grünen Ideologie vorwerfen, dass Straßenneubauten für sie nicht mehr an erster Stelle stehen. Es gibt in der Tat aber auch ganz praktische Gründe. Denn das Geld ist knapp und wird dringend benötigt, die bestehenden Straßen und Brücken in Schuss zu halten.
Trotzdem darf die lang versprochene Entlastungsstraße für die Nordstadt, die auch von den Grünen nicht infrage gestellt wird, nicht auf der Strecke bleiben. Immerhin: Der Koalitionsvertrag schließt ja Straßenneubauten nicht gänzlich aus und führt ausdrücklich an, dass Umgehungstraßen sinnvoll seien.
Deshalb gilt es jetzt für Politiker in Stadt und Land dafür zu kämpfen, dass das Land möglichst viel Geld für den lang ersehnten Straßenbau zur Verfügung stellt - im Sinne der Menschen in der Nordstadt. Das jahrzehntealte Versprechen muss eingelöst werden.
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