„Am 24. September waren wir noch komplett“, sagt Trainerin Sabrina Virkus (o.l.). Jetzt ist eine der Spielerinnen an Leukämie erkrankt. © TV Brechten

Stammzellenspende

Leukämie: Handball-Mannschaft kämpft um das Leben einer jungen Team-Kameradin

„Wir sind ein Team“ lautet ihr Schlachtruf vor jedem Spiel: Im Handballteam des TV Brechten ist eine Spielerin an Blutkrebs erkrankt. Jetzt ruft die Mannschaft zur Stammzellenspende auf.

Brechten

, 05.11.2020 / Lesedauer: 3 min

Es ist eine Nachricht, die die Handballmannschaft des TV Brechten aus Dortmund erschüttert: Ihre junge Teamkollegin, Mitte 30, ist an Leukämie erkrankt und braucht dringend eine Stammzellenspende. Jetzt rufen sie gemeinsam dazu auf, sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zu registrieren.

Stammzellenspender gesucht: Handballerinnen rufen zur Typisierung auf

„Sie war nie eine Person, die gerne im Mittelpunkt steht“, erzählt eine der beiden Trainerinnen, Sabrina Virkus (34). Deswegen wolle sie auch namentlich nicht genannt werden. Feststehe aber, dass es jede der Frauen auf dem Mannschaftsfoto hätte treffen können. Blutkrebs interessiere sich nicht für das Alter, die körperliche Verfassung oder die Zukunftspläne.

Wir waren schockiert, traurig und unsicher. Aber eins war uns direkt klar, wir tun alles, um ihr zu helfen“, sagt Trainerin Virkus. Jetzt kämpfen die 14 Frauen gegen einen neuen unbekannten Gegner: die Leukämie. Ihr sagen sie den Kampf an. Gemeinsam haben sie mit der DKMS die Online-Kampagne „Mach uns wieder komplett!“ gestartet, um einen passenden Stammzellenspender zu finden.

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Blutwerte der jungen Handballerin wieder schlechter

Die Blutwerte ihrer Teamkollegin seien wieder schlechter geworden, sagt Sabrina Virkus. Ab Mittwoch (4.11) bekomme ihre Freundin die nächste Chemo: Sieben Tage lang ist die junge Frau 24 Stunden an die Infusion angeschlossen. Ohne eine Stammzellspende wird sie nie wieder gesund werden. Gesucht wird der genetische Zwilling, der ihr das Leben retten kann. Dafür müssen die Gewebemerkmale des Spenders mit denen des Patienten zu 100 Prozent übereinstimmen.

Coronabedingt kann aktuell keine Typisierungsaktion vor Ort in der Halle stattfinden. Das Registrierungsset kann aber online kostenlos bestellt werden. Mit dem Wattestäbchen wird ein Abstrich von der Wangenschleimhaut genommen und an die DKMS versendet. Anschließend werden die Merkmale in die Spenderdatei aufgenommen und anonym für den weltweiten Patientensuchlauf zur Verfügung gestellt.

Registrierung: Mit den Wattestäbchen wird ein Abstrich von der Wangenschleimhaut genommen und an die DKMS versendet. © picture alliance/dpa

Corona sollte potenzielle Spender nicht abhalten

„Der Zusammenhalt der Handballfamilie ist enorm. Stand Dienstag haben sich bereits über 250 Personen über den Direktlink registriert“, sagt DKMS-Mitarbeiterin Sara Tege, die mit der der Online-Kampagne der Handballerin betreut ist.

Corona sollte die potenziellen Spender nicht von der Registrierung abhalten, erklärt Tege. Bei einer akuten Infektion solle bis zur Genesung gewartet werden, danach sei das Einsenden der Proben unproblematisch. Zur Sicherheit liegen die Proben 14 Tage in Quarantäne.

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