Am meisten Stress hat Carsten Helmich wohl das Wetter bereitet. Doch trotz des zeitweise einsetzenden Regens und einer nächtlichen Räumung am Freitag zieht der Veranstalter des Juicy Beats 2023 am Tag danach eine positive Bilanz. „Die Leute haben sich vom Regen nicht beeindrucken lassen“. Und auch sonst seien die Vorstellungen des Teams aufgegangen.
Wir erreichen Carsten Helmich am Sonntag (30.7.) während im Westfalenpark bereits der Abbau läuft. „Das geht hier so ziemlich ineinander über. In manchen Teilen des Parks kann man jetzt schon nur noch erahnen, dass hier ein Festival war.“ Der Abbau der großen Hauptbühne auf der Festwiese werde hingegen noch zwei Tage dauern.
Emotionaler Kraftklub-Moment
Insgesamt 44.000 Besucher und Besucherinnen seien in diesem Jahr zum Juicy Beats gekommen. Der Freitag sei dabei wohl etwas stärker gewesen als der Samstag, hieß es bereits bei einer Pressekonferenz am Samstagabend. Das habe unter anderem an einer Band gelegen, mit der auch Carsten Helmich einen emotionalen Moment verbunden hat.
„Ich fahre immer mit dem Fahrrad über das Festival-Gelände, um den Überblick zu behalten. Kraftklub habe ich von oberhalb der Festwiese gesehen.“ Da habe die Band gerade erzählt, wie sie bereits 2011 auf dem Juicy Beats gespielt habe.

„Wir haben die damals noch in letzter Sekunde gebucht. Die haben damals noch unter dem Sonnensegel gespielt und jetzt sind sie so groß. Für die Band ist das ein Weg, den sie auch mit uns gestartet haben. Und auch das Juicy Beats ist seit dem einen ganz schönen Weg gegangen.“
Später Abbruch am Freitag
Ebenfalls am Freitag hat Nina Chuba auf der großen Bühne gespielt. Die Newcomerin des Jahres 2022 (1Live-Krone) war wohl ein weiterer Grund für den Tageserfolg.
Ein später Wermutstropfen wurde das vom Wetter-Team des Festivals erwartete Gewitter. Kurz nach Mitternacht wurde der Westfalenpark deshalb evakuiert, die laufende Silent-Disco abgebrochen - Sicherheit ging vor.
Viraler Hit
Bereits früh (für Festival-Verhältnisse) am Samstag war das Gelände jedoch wieder voll. „Wir haben Ski Aggu noch auf die Hauptbühne verlegt und das war genau die richtige Entscheidung“, so Carsten Helmich. Der Künstler hat in diesem Jahr mit einem Remix des Otto-Klassikers „Friesenjung“ einen viralen Hit gelandet. „Die Festwiese war schon um 14.30 Uhr bis hinten hin voll.“

Das besondere Gespür des Juicy Beats für Künstler und Künstlerinnen, die noch vor ihrem großen Durchbruch stehen, liege auch am jungen Team des Festivals, so Carsten Helmich. „Die sind auch in der Dortmunder Club-Szene verwurzelt und wissen eben, was geht und was nicht.“
So begonnen, wurde dann auch der Festival-Samstag mit Künstlern wie Provinz und Lari Luke zum Erfolg. Gegen die immer wieder zeitweise einsetzenden Schauer halfen Regenponschos.
Planungen für 2024 beginnen
Den Schlussakkord des Festivals setzte die Band SDP auf der Hauptbühne. Das Berliner Duo ließ sich in einem Schlauchboot über die Menge tragen und schloss nach Sonnenuntergang das Festival mit einer Pyro-Show ab.

Allerdings nicht ganz. Denn an den kleineren DJ-Bühnen und auch bei der Silent-Disco auf der großen Bühne wurde danach bis spät in die Nacht gefeiert. „Wahrscheinlich haben wir etwas weniger Karten für die Nachtparty verkauft, als es bei besserem Wetter der Fall gewesen wäre. Aber die Kopfhörer für die Silent-Disco waren trotzdem alle weg“, so Carsten Helmich.
Dass es auch 2024 wieder ein Juicy Beats geben wird, steht schon fest. Und auch Ideen für das Line-Up gebe es bereits so Carsten Helmich. Wer im kommenden Jahr der Geheimtipp sein könnte, verrät er allerdings noch nicht.
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