Jeder elfte Nordstädter hatte schon Corona - Große Unterschiede in Dortmund
Stadtbezirks-Auswertung
Rund 5 Prozent aller Dortmunder haben sich bisher mit Corona infiziert. Doch wie sieht es in den Stadtbezirken aus? Eine neue Auswertung zeigt die Unterschiede innerhalb Dortmunds - sie sind groß.
Rund 33.000 nachgewiesene Corona-Fälle gab es seit Beginn der Pandemie in Dortmund. Doch sie verteilen sich extrem unterschiedlich über das Stadtgebiet. Das zeigt die jüngste Corona-Auswertung auf Stadtbezirksebene, die die Stadt am Dienstag (20.9.) veröffentlicht hat.
Am stärksten von der Pandemie betroffen ist die Nordstadt. Der Stadtbezirk ist der bevölkerungsreichste Dortmunds und dicht besiedelt. Hier haben sich nach Angaben der Stadt seit März 2020 rund 5300 der über 59.500 Einwohner nachweislich mit Corona angesteckt - das ist ein Anteil von rund 9 Prozent. Heißt: Etwa jeder elfte Nordstädter hatte bereits Corona.
Am anderen Ende der Skala liegt der Stadtbezirk Hombruch. Hier hat sich rechnerisch nur jeder 29. Einwohner infiziert (3,5 Prozent) - fast dreimal weniger als in der Nordstadt.
Wirft man die Stadtbezirks-Coronazahlen auf eine Karte, ergibt sich ein klares Nord-Süd-Gefälle. Alle Bezirke, die einen Infizierten-Anteil über dem stadtweitem Schnitt von 5,4 Prozent haben, liegen im Norden Dortmunds: Eving (7,3 Prozent), Huckarde (6,6), Mengede (6,4) und Scharnhorst (6).
Die drei Stadtbezirke des wohlhabenderen Südens sind auch die mit dem stadtweit geringsten Infizierten-Anteil: Nur knapp hinter Spitzenreiter Hombruch liegen Aplerbeck (3,8 Prozent) und Hörde (4).
Im Mittelfeld liegen die Innenstadt-West (5,1), Lütgendortmund (5), die Innenstadt-Ost (4,6) und Brackel (4,3).
1984 geboren, schreibe ich mich seit 2009 durch die verschiedenen Redaktionen von Lensing Media. Seit 2013 bin ich in der Lokalredaktion Dortmund, was meiner Vorliebe zu Schwarzgelb entgegenkommt. Daneben pflege ich meine Schwächen für Stadtgeschichte (einmal Historiker, immer Historiker), schöne Texte und Tresengespräche.