Das frühere Gebäude von Siemens-Nixdorf an der B1. © Gregor Beushausen

Wohnen in der Gartenstadt

Investor will altes Siemens-Gebäude an der B1 abreißen und ein neues Quartier entwickeln

Seit Jahren gammelt das frühere Bürogebäude von Siemens Nixdorf an der B1 vor sich hin, mehrfach brannte es. Nun soll der Verfall enden: Ein Investor will das gesamte Grundstück beleben.

Dortmund

, 20.12.2018 / Lesedauer: 3 min

Bislang sind alle Versuche gescheitert, das Bürogebäude mit der Spiegelfassade an der Max-Eyth-Straße 2 in der Gartenstadt mit neuen Nutzern zu füllen. In den 80er-Jahren erbaut, diente die Immobilie zunächst als Sitz von Siemens Nixdorf Informationssysteme AG. Später zog dort der Finanzdienstleister Four Gates mit seiner Vertriebszentrale ein. Auch das ist längst Geschichte.

Seit rund sechs Jahren steht das Gebäude in der Gartenstadt leer und verkommt zu einer Ruine, die immer wieder ungebetene Gäste anzog: Mehrfach musste die Feuerwehr zu Bränden ausrücken. Auch ein Einzug des Hauptzollamtes war zwischenzeitlich im Gespräch, wurde aber wieder verworfen.

Neue Wohnungen in der Gartenstadt

Nach diversen Eigentümerwechseln sind die Immobilie und das insgesamt 17.200 Quadratmeter große Grundstück nun bei einem neuen Investor angekommen. Dabei handelt es sich um den börsennotierten und Essener Wohnungsentwickler Instone Real Estate, der bundesweit tätig ist. Instone hat das Grundstück eigenen Angaben zufolge von einer Schwestergesellschaft der Immowerk GmbH gekauft und will es nun gemeinsam mit Immowerk entwickeln und bebauen. „Wir werden uns im Januar mit der Stadt ins Benehmen setzen“, kündigt Stefan Dahlmanns an, Niederlassungsleiter von Instone in NRW.

Seit rund sechs Jahren steht das Gebäude in der Gartenstadt leer. © Gregor Beushausen

Klar ist: Die Anwohner der Max-Eyth-Straße werden auf Sicht neue Nachbarn erhalten. Wie andernorts möchte Instone auch das Gartenstadt-Grundstück mit einer Mischung aus Büros und Wohnungen versehen. Das Grundstück habe Potenzial für eine Bruttogeschossfläche von rund 30.000 Quadratmetern. „Die Hauptnutzung, so viel steht fest, wird Wohnen sein“, sagt Dahlmanns.

Instone schwebt eine Mischung aus Eigentum und Mietwohnungen für den südlichen Teil des Geländes vor. Details könne man zurzeit noch nicht nennen, sagt Dahlmanns. „Wir befinden uns in einem sehr frühen Stadium.“ Instone sei bestrebt, ein hochwertiges Quartier zu entwickeln, das den städtebaulichen Charakter der mit viel Grün versehenen Gartenstadt aufnehme und weiterentwickele. Man wisse, dass die Gartenstadt zu den begehrtesten Wohnlagen gehöre. „Wir werden alle Pläne mit der Stadt und den Anwohnern abstimmen“, sagt Dahlmanns.

Neue Büroimmobilie an der B1

Das frühere Immobilie von Siemens Nixdorf soll endgültig abgerissen werden. An ihrer Stelle unmittelbar an der B1 möchte Instone ein neues Gebäude mit Büroflächen hochziehen. Denkbar seien dort Dienstleistungsangebote wie Arzt- oder Rechtsanwaltspraxen. „Auch kleinteiliger Einzelhandel kann in Betracht kommen“, sagt Dahlmanns. Darüber hinaus soll der Neubau in vorderster Front an der B1 eine Lärmschutzfunktion für die dahinter entstehenden Wohnungen übernehmen.

Auf dem Weg zur Ruine: Das Gebäude an der Max-Eyth-Straße 2 in der Gartenstadt soll nun endgültig abgerissen werden. © Gregor Beushausen

Daran ist auch der städtischen Planungsverwaltung gelegen. „Wir würden uns freuen, wenn es in der Gartenstadt zu einer vernünftigen Folgenutzung kommt“, sagt Planungsdezernent Ludger Wilde. Er macht darauf aufmerksam, dass es für den nördlichen Bereich des Grundstücks einen rechtsverbindlichen Bebauungsplan gebe, der eine Büronutzung für Dienstleistungen und Verwaltung vorsehe.

Eine Kombination mit Wohnraum sei in dem Bereich eher schwierig, ist aber nach den Worten von Wilde nicht gänzlich ausgeschlossen. „Dazu müsste der Bebauungsplan geändert werden.“ Hingegen sei der südliche und bislang unbebaute Teil des Grundstücks für die Entwicklung von hochwertigem Wohnraum geradezu prädestiniert. Voraussetzung sei, dass Instone Gebäude errichte, „die sich in die vorhandene Qualität der Gartenstadt einfügen.“ Instone hofft auf einen Baustart 2021.

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