Aus dem ehemaligen „Marples in der Alten Mühle“ wird „Kerstins. Nordisch-westfälisch in der Alten Mühle“.

© Oliver Schaper (Archiv)

Neues Restaurant in Dortmund: Nordisches trifft Westfälisches

rnInterview

Eine bekannte Gastronomin ist auf dem Sprung nach Dortmund. Im Interview erzählt sie von ihrem Faible für Fisch und Schweden sowie ihrer einzigartigen nordisch-westfälischen Fusionsküche.

Huckarde

, 26.10.2021, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Lange stand die „Alte Mühle“ im Dortmunder Westen leer. Am 21. November (Sonntag) wird in das urige Fachwerkhaus in Dortmund-Huckarde neues kulinarisches Leben einziehen. Auf der Speisekarte werden Gerichte aus der nordisch-westfälischen Fusionsküche stehen.

Wir sprachen mit der Gastronomin Kerstin Scheufen-Hanke über ihr neues Projekt. Erst am Sonntag (24.10.) schloss sie ihr überregional bekanntes Restaurant Kerstins in Wetter-Wengern.

Frau Scheufen-Hanke, Sie werden in Dortmund-Huckarde nordische und westfälische Spezialitäten anbieten. Wie ist Ihr Faible für die nordische Küche entstanden?

Im Laufe meiner Gastro-Karriere bin ich irgendwann in der schwedischen Hotelkette Scandic Crown gelandet. Dort habe ich eine Riesenauswahl an großen Fischbuffets und an authentischen Krebs- und Krabbenpul-Angeboten erlebt. Das war für mich als Fisch-Fan das Non-Plus-Ultra, das Schlaraffenland schlechthin – ich fühlte mich angekommen.

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Haben Sie auch in Schweden gearbeitet?

Bei der Arbeit haben ich meinen Mann Klaus kennen gelernt. Während unserer Zeit dort hat uns die Geschäftsleitung angeboten, für Eröffnungen und Events Auslandseinsätze in Schweden wahrzunehmen. Man hat damit das Ziel verfolgt, dass die deutschen Mitarbeiter das schwedische Lebensgefühl und die schwedische Lebensart mit nach Deutschland und somit zu den deutschen Gästen bringen.

Ihr Restaurant in Wengern hat sie am Wochenende (24.10.) geschlossen. Mit ihrer nordisch-westfälischen Fusionsküche möchte Kerstin Scheufen-Hanke Dortmund erobern.

Ihr Restaurant in Wengern hat sie am Wochenende (24.10.) geschlossen. Mit ihrer nordisch-westfälischen Fusionsküche möchte Kerstin Scheufen-Hanke Dortmund erobern. © privat

Dieses Angebot haben wir sehr gerne angenommen, so dass wir – nachdem wir von der schwedischen Küche bereits überzeugt waren – dann auch Land und Leute im Norden kennen und schätzen gelernt haben.

Wann entstand die Idee, ein eigenes Restaurant zu eröffnen?

Wie das so ist, haben mein Mann und ich schon während unserer Scandic-Crown-Zeit Pläne für ein eigenes Restaurant in der Zukunft geschmiedet. Von dem wir keinerlei konkrete Vorstellung hatten – außer, dass es all diese Leckereien im Portfolio haben sollte.

Die historisch-westfälische Einrichtung in der Alten Mühle bleibt erhalten, den zweiten Gastraum wird Kerstin Scheufen-Hanke nordisch einrichten.

Die historisch-westfälische Einrichtung in der Alten Mühle bleibt erhalten, den zweiten Gastraum wird Kerstin Scheufen-Hanke nordisch einrichten. © Oliver Schaper (Archiv)

Den Sprung in die Selbstständigkeit wagten Sie mit einem eigenen Restaurant in Wetter-Wengern vor fünf Jahren. Wie war die Anfangszeit?

Wir sind dort ausschließlich mit der nordischen Küche gestartet. Wir haben hochinteressierte Menschen erlebt, die uns mit offenen Armen aufnahmen und bereit waren, gastronomisch auch neue Erfahrungen zu machen, also die nordische Küche vorbehaltlos auszuprobieren.

Darüber hinaus gab es aber auch eine große Gruppe an Gästen, die eher vorsichtig-tradiert an unser Angebot heranging und trotz Fleischgerichten auf der Speisekarte sich nicht wirklich an unser Angebot herantraute. Wir wollten aber unserem nordischen Konzept treu bleiben, also haben wir es weiterentwickelt, indem wir unsere westfälische Heimatküche dazu nahmen. Fortan hieß es „Nordische Herzensküche trifft westfälische Heimatküche“.

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Warum zieht es Sie nun nach Dortmund?

Dortmund liegt von der Bevölkerungsdichte her deutlich höher als Wetter-Wengern, so dass sich unser Konzept vergleichsweise schneller bekannt machen lässt. Das Einzugsgebiet von Huckarde erscheint uns sehr vielversprechend. Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass die Dortmunder Stammgäste, die uns durch das Menue-Karussell in Wengern gefunden haben und uns dort schon treu geblieben sind, uns auch in Huckarde finden. Außerdem wird es für sie fortan deutlich einfacher werden, uns in Huckarde zu besuchen als in Wengern.

Was erwartet die Gäste in Ihrem neuen Restaurant „Kerstins. Nordisch-westfälisch in der Alten Mühle“?

Nach dem ersten Relaunch durch die Hinzunahme der westfälischen zur nordischen Küche haben wir im letzten Lockdown, im Frühjahr dieses Jahres, einen weiteren gestartet: Wir haben uns noch mehr auf die typischen Gerichte aus beiden Küchen fokussiert und sie auf der Speisekarte gegeneinander gestellt Um dann am Ende eine Fusionsküche daraus zu präsentieren, in der aus jeder Küche ein Gericht mit einem der anderen Küche kombiniert auf einem Teller angeboten wird.

Eröffnung mit Live-Musik am Kaminfeuer

  • Das neue Restaurant „Kerstins. Nordisch-westfälisch in der Alten Mühle“, Rossbachstraße 34, wird am 21. November (Sonntag) eröffnet.
  • Das Eröffnungsfest beginnt um 14 Uhr.
  • Auf die Gäste warten Live-Hintergrundmusik, Geschichten von Astrid Lindgren, Hans Christian Andersen und Sven Nordquist am befeuerten Kamin, nordisch-westfälische Häppchen und Getränke wie typisch schwedischer Glögg (Glühwein) und Dortmunder Bier.