Hoher Besuch aus Düsseldorf im Dortmunder Westen: Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (CDU), hat tatsächlich die Einladung aus Lütgendortmund angenommen. Die im Kulturhaus an der Werner Straße beheimateten Vereine sind mächtig stolz und zeigen der Landespolitikerin alles, was sie können. Ina Brandes erlebt am Freitag (24.1.) leidenschaftliche Aufführungen und zeigt sich ihrerseits sehr beeindruckt.
Zwei Stunden nimmt sie sich Zeit und lässt sich von Reiner Lahme und Reinhard Sack, dem Vorsitzenden und dem Ehrenvorsitzenden der Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine und Verbände (IGLVV) von Raum zu Raum, von Verein zu Verein, von Darbietung zu Darbietung führen.
Zuerst lauscht sie dem Akkordeon-Orchester Recktenwald, von dem sie sich eine Tango-Zugabe wünscht, bevor es zu den Eisenbahnern geht. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Modellbahn Dortmund haben für sie eine Vorführung auf einer der größten dauerhaft aufgebauten Spur N-Vereinsanlagen des Ruhrgebietes vorbereitet. Die Ministerin nimmt sich viel Zeit und löchert die Eisenbahner mit vielen Fragen.
Ähnlich verläuft ihre Stippvisite im Raum der Interessengemeinschaft Amateurfunk in Lütgendortmund. Fasziniert verfolgt Brandes die Demonstration eines weltweiten Funkverkehrs und zeigt sich genauso wissbegierig wie zuvor bei den Eisenbahnern.
Orden für die Ministerin
Weiter geht es zu „Kiek es drin“, dem ältesten Karnevalsverein Dortmunds. Hier trifft Brandes auf das Dortmunder Prinzenpaar Danny I. (Brost) und Nina II. (Wolf) und das Kinderprinzenpaar Tom I. und Mia I. Sie wird mit Orden ausgestattet, eine Kindergruppe tanzt, Reiner Lahme legt die Bierbrummer CD „Dortmund grüßt seine Gäste“ ein. „Was ist das denn jetzt? Das gibt es ja gar nicht. Das ist eine Überraschung“, entfährt es Ina Brandes, die ihrerseits vom Karneval in Düsseldorf erzählt.
Zum Abschluss legt sich der Shanty-Chor Dortmund unter der Leitung von Lukas Blume für die Ministerin mächtig ins Zeug. Unter anderem singen die „Seemänner“ „Deine Heimat ist das Meer“ für die CDU-Landespolitikerin. Sie lobt: „Das ist musikalisch sehr gut.“
Geld fürs Kulturhaus
Dann geht es im kleinen Kreis weiter. Am Austausch bei einem Imbiss beteiligen sich unter anderem SPD-Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp und seine Stellvertreterin Karin Neumann (CDU). Reinhard Sack überreicht zunächst seine BVB-Mappe an Ina Brandes. Denn er weiß: Sie ist ein leidenschaftlicher Fan. Brandes nimmt das Geschenk erfreut entgegen.
Schließlich dreht sich das Gespräch um das Kulturhaus, das dringend saniert werden muss. Heizung und Dach stehen ganz oben auf der Liste, dafür benötigen die Vereine dringend finanzielle Unterstützung. Ina Brandes nickt und verabschiedet sich vielsagend mit den Worten: „Sie werden von uns hören.“
Reinhard Sack ist auch noch Tage nach dem Besuch der Ministerin geflasht – und das aus zwei Gründen: „Wir haben gedacht, sie kommt im Eiltempo, doch genau das Gegenteil war der Fall.“ Unglaublich stolz sei er zudem auf alle Vereinsmitglieder, die mitgewirkt haben. „Jeder Verein hat alles gegeben und gezeigt, was er draufhat.“
Viele Fotos vom Besuch der Ministerin im Kulturhaus unter www.RN.de/dortmund
