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Vor drei Dortmunder Schulen sollen Elterntaxis weiter ausgebremst werden
Schulen in Dortmund
Drei weiterführende Schulen auf einem Fleck: Da ist, wenn nicht gerade eine Corona-Pandemie die Schulwelt lahmlegt, viel los in Sachen Elterntaxis. Jetzt sollen Verkehrsschilder neu ordnen.
Die Schweizer Allee im Dortmunder Süden ist eine „Schulachse“. Gleich drei weiterführende Schulen liegen an dieser Straße im Ortskern von Aplerbeck. Auf der westlichen Seite die Albrecht-Dürer-Realschule und die Emscherschule (Hauptschule), auf der östlichen Seite das Gymnasium an der Schweizer Allee.
Neben dem Schülerverkehr sind hier an normalen Tagen auch jede Menge Elterntaxis unterwegs. Das heißt eher im Bereich der Schweizer Allee. Denn zwischen der Einmündung Ruinenstraße und der Bahn-Unterführung gilt seit vielen Jahren schon ein zeitlich begrenztes Durchfahrverbot.
Schon jetzt eine zeitliche Begrenzung
Von montags bis freitags ist die Strecke von 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr nur für Radfahrer und Mofas frei. Das Ergebnis dieser zeitlichen Begrenzung ist, dass sich die Eltern, die ihre Kinder zu den Schulen bringen, einen Knoten ins Auto fahren. Wilde Wendemanöver an der Ruinenstraße und vor der Bahn-Unterführung sind allmorgendlich zu beobachten – zumindest in der Vor-Corona-Zeit.
Zurzeit ist aufgrund des Distanzunterrichtes Ruhe an der Schweizer Allee. Für die Grünen in der Bezirksvertretung Aplerbeck Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man den Verkehr vor Ort noch ein wenig besser regulieren könnte.
Antrag soll in der nächsten BV-Sitzung auf den Tisch
So wird in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung (26.1.) ein Antrag auf den Tisch kommen, der folgenden Vorschlag beinhaltet: Die Verkehrssituation an der Schweizer Allee soll neu bewertet werden.
Etwa 150 Meter vor der Bahnunterführung soll an der dort einmündenden Canarisstraße ein neues Verkehrsschild aufgestellt werden: „Durchfahrt verboten/Anlieger und Fahrräder frei“.
„Der Vorteil ist dann, dass die Fahrzeuge direkt über die Canarisstraße abgeleitet werden und nicht bis vor die Unterführung fahren, um dann dort zu drehen“, sagt Ursula Hertel, Fraktionssprecherin der Grünen in Aplerbeck. „Die Eltern versuchen immer so nah wie möglich an die Schule zu fahren.“
Straße nicht mehr als Abkürzung missbrauchen
Ein weiterer Vorteil des neuen Schildes: Die Schweizer Allee könnte nicht mehr als Durchfahrtsstraße in Richtung Ortskern genutzt werden. Eine Nutzung der Straße zwischen Bahn-Unterführung und Ruinenstraße wäre dann nur noch für Anlieger und nicht mehr für Eltern, die ihre Kinder nur zur Schule bringen oder abholen möchten, möglich.
Das Schild vor dem Tunnel, mit dem zeitlich begrenztem Durchfahrtsverbot soll jedoch auch weiterhin bleiben. Damit für zumindest eine Stunde in der normalen Schulzeit Ruhe herrscht.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
