Ideen für die Speicherstraße: Jetzt dürfen die Dortmunder mitreden

© Dieter Menne

Ideen für die Speicherstraße: Jetzt dürfen die Dortmunder mitreden

rnHafen-Entwicklung

Ein lebendiges Hafenquartier mit Büros und Gastronomie an der Speicherstraße - das ist das Ziel eines Planungswettbewerbs. Die Ergebnisse sind jetzt in einer Ausstellung zu sehen.

Dortmund

, 07.02.2020, 18:27 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hafen-Gastronom Oliver Buschmann ist zufrieden. Eine gute Lösung für die Entwicklung der Speicherstraße sei der Entwurf des Kopenhagener Architekturbüros Cobe - und das nicht nur, weil sein Gastronomie-Schiff „Herr Walter“ samt Hafenstrand weiter Bestandteil der Planungen ist.

Der Erhalt von Strand und Event-Schiff war für den Planungswettbewerb von vorneherein gesetzt. Das Lob für die Ideen aus Kopenhagen war jetzt bei der Prämierung der Siegerentwürfe des Planerwettbewerbs nahezu einhellig. Auch, wenn es hochkarätige Konkurrenz gab.

In einer Ausstellung im Studieninstitut Ruhr am Königswall sind bis zum 20. Februar alle 14 Entwürfe zu sehen, die für den städtebaulichen Wettbewerb zur „Quartiersentwicklung Nördliche Speicherstraße“ eingereicht wurden.

Stahlhalle als Herzstück

„Wichtig ist, die Hafenatmosphäre zu erhalten“, nannte Planungsdezernent Ludger Wilde bei der Eröffnung der Ausstellung ein wichtiges Ziel. Und das sei mit dem Siegerentwurf gelungen. Die Architekten aus Kopenhagen setzen auf eine behutsame Bebauung mit drei- bis viergeschossigen Neubauten entlang der Hafenpromenade.

So würde die Hafenpromenade nach den Vorstellungen des dänischen Planungsbüros Cobe aussehen.

So würde die Hafenpromenade nach den Vorstellungen des dänischen Planungsbüros Cobe aussehen. © Cobe

Clou ist der Erhalt eines Teils der alten Knauf-Interfer Stahlhalle, unter deren Dach neue Nutzungen von Workshop-Räumen über Künstlerateliers bis zu Marktständen und Gastronomie unterkommen sollen. „Es soll ein Herzstück für das ganze Quartier werden“, erklärte Caroline Nagel, die zum Cobe-Planungsteam gehört.

So soll es an der alten Stahlhalle als Teil des Hafenquartiers aussehen.

So soll es an der alten Stahlhalle als Teil des Hafenquartiers aussehen. © Cobe

Behutsam wollen die Architekten auch den Übergang zu den Kleingärten im Osten mit einer sehr kleinteiligen Bebauung gestalten. „Innovationsgarten“ nennen sie diesen Teil des neuen Quartiers.

Den symbolischen Sieger-Scheck überreichten die d-port-Geschäftsführer Ludger Schürholz (2.v.l.), Uwe Büscher (vorn 2.v.r.) und Jörg Jacoby (vorn rechts) gemeinsam mit Planungsdezernent Ludger Wilde (l.) und Wirtschaftsförderungs-Chef Thomas Westphal (im Hintergrund Mitte) an Caroline Nagel (3.v.l.) und Lene Zingenberg vom Büro Cobe.

Den symbolischen Sieger-Scheck überreichten die d-port-Geschäftsführer Ludger Schürholz (2.v.l.), Uwe Büscher (vorn 2.v.r.) und Jörg Jacoby (vorn rechts) gemeinsam mit Planungsdezernent Ludger Wilde (l.) und Wirtschaftsförderungs-Chef Thomas Westphal (im Hintergrund Mitte) an Caroline Nagel (3.v.l.) und Lene Zingenberg vom Büro Cobe. © Dieter Menne Dortmund

Der mit 29.000 Euro belohnte Siegerentwurf soll nun Grundlage der weiteren Planungen werden, die von der Entwicklungsgesellschaft d-port vorangetrieben werden. Aber es könnten auch Ideen aus anderen Entwürfen einfließen, die mit weiteren Preisen und Anerkennungen bedacht wurden.

Neuer Platz für Event-Schiff

Dazu gehört etwa der Vorschlag des Architekturbüros Gerber, das Event-Schiff „Herr Walter“ und den dazugehörigen Strand ans Nordende des Hafenbeckes zu verlegen und mit einem Hotelneubau zur Schäferstraße abzuschirmen. Auch das ist für Oliver Buschmann durchaus vorstellbar.

Mitreden sollen aber auch die Bürger, vor allem die Anwohner in direkter Nachbarschaft der Speicherstraße. Während der Ausstellung im Studieninstitut Ruhr werden bereits Anregungen und Kommentare gesammelt.

Und für den 9. März kündigte Wirtschaftsförderungs-Chef Thomas Westphal eine Dialogveranstaltung im Kleingartenverein Hafenwiese an.

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Das neue Hafenquartier an der nördlichen Speicherstraße nimmt Formen an. Gleich mehrere überraschende Ideen liefert der Siegerentwurf eines Planungswettbewerbs von einem Büro aus Kopenhagen. Von Oliver Volmerich