Vanessa Mark aus Dortmund-Wickede hat am Sonntag (17.12.) beim Weltcup in Innsbruck im Zweierbob als Anschieberin von Lisa Buckwitz den Titel geholt. Das ist ein großer Erfolg für die 27-Jährige, die sich zum Ziel gesetzt hat, bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo dabei zu sein. 2022 bei den Spielen in Peking hätte es fast ebenfalls schon geklappt mit der Teilnahme. Damals scheiterte sie - auch wegen einer vorherigen Krankheit - nur ganz knapp.
Wir erreichen Vanessa Mark am Dienstag (19.12.) im Auto zwischen Training und Job in Frankfurt. Sie trainiere jeden Tag bis etwa 11 Uhr - danach geht‘s zu ihrer Arbeitsstelle im hessischen Innenministerium, wo sie auch eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert hat. Gottseidank gebe es mit ihrem Arbeitsgeber eine Vereinbarung, dass sie für das Bobtraining freigestellt werde, sagt sie.
Leider für Vanessa Mark gibt es in Frankfurt keine Bobbahn, aber für das normale Konditions- und Kraft- sowie das Anschiebtraining reicht auch eine Leichtathletik-Anlage mit improvisierter Bahn auf Rollen. Ansonsten geht‘s halt zur Bobbahn in Oberhof in Thüringen, was aber eine dreistündige Anfahrt bedeutet.

Als für die Dortmunderin vor vier oder fünf Jahren die Entscheidung anstand, ihre geliebte Heimat in Wickede zu verlassen, habe sie ein Jahr lang mit sich gerungen, ob sie das wirklich tun wollte, sich aber dann schweren Herzens doch dazu entschieden. Ihr damaliger Trainer beim BSC Winterberg wurde befördert, und um weiterhin adäquat auf höchstem Niveau trainieren zu können, musste Vanessa Mark deswegen eben nach Hessen ziehen.
Bereut habe sie diesen Schritt bisher nicht. Zumal es ja nicht ein Umzug auf Dauer sein soll. Nach ihrer Bob-Karriere habe sie schon vor, wieder zurück nach Wickede zu kommen. Wenn alles so läuft wie geplant, wird das nach den Olympischen Spielen 2026 sein. Dann wäre sie 30 Jahre alt. Nicht, dass sie danach zu alt für ihren Sport wäre, aber, so sagt sie: „Irgendwann will ich auch mal wieder in den Urlaub fahren oder ins Schwimmbad gehen, wann ich will.“
Und in Wickede habe sie halt ihre gesamte Familie und viele Freunde. Auch ist sie dort ganz in der Nähe zur Schule gegangen: auf die Katholische Hauptschule in Husen, um anschließend das Fachabitur am Westfalen-Kolleg an der Rheinischen Straße anzuschließen. Auch in der Leichtathletik-Abteilung von Teutonia Lanstrop war sie aktiv.
Zu Weihnachten kommt sie selbstverständlich nach Hause. Aber direkt danach gilt es schon wieder, sich auf den nächsten Weltcup vorzubereiten: in St. Moritz am 8. Januar. Insgesamt seien es acht Weltcup-Rennen pro Wintersaison.
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