„I love you“ Simply Red begeistert das Dortmunder Publikum mit einer knackigen Show

„I love you“: Simply Red begeistert mit einer knackigen Show voller Hits
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Freitagabend (18.11.), 21.15 Uhr, durch die Westfalenhalle schallt ein lauter Applaus, gefolgt von schrillem Jubeln und Kreischen - als es endlich dunkel wird in der großen Halle. Nur noch die Bühne ist beleuchtet. „Jetzt geht`s looos“, tönt es im Publikum. Eigentlich wollte Simply Red schon um 21 Uhr auf der Bühne stehen.

Doch das macht dem Publikum nichts. Mit einem lauten „I love youuu“, das von irgendwo auf der rechten Seite des Innenraumes ertönt, wird Sänger Mick Hucknall auf der Bühne begrüßt. „Oh I love you too Baby“, ruft Hucknall zurück.

Gemütlicher Balladen-Start

Simply Red startet ganz gemütlich mit einigen Balladen von „Say You Love Me“ bis „Holding Back the Years“. Am Anfang könnte man meinen, es passt, dass auch der Innenraum komplett bestuhlt ist. Keine Stehplätze. Alle schunkeln auf ihren Plätzen im Takt der Musik - und singen vom ersten Song an textsicher mit.

„It`s party time baby!“

Doch dann kündigt Hucknall an: „It`s party time baby!“ Und legt direkt mit deutlich mehr Tempo los. „Stars“, „Something Got Me Started“: Jetzt sind die tanzbaren Nummern dran. Das Publikum im Innenraum springt von den Stühlen auf. Niemand sitzt mehr. Diejenigen, die ihre Chance als erste wahrgenommen haben und als erstes aufgesprungen sind, stehen nun ganz vorne an der Bühne, direkt vor der Absperrung. Alle tanzen, klatschen, singen. Auch auf den Rängen hält es nun niemanden mehr auf seinen Plätzen.

Mick Hucknall konzentriert sich am Freitagabend auf das Singen und spielt einen Klassiker nach dem nächsten.
Mick Hucknall konzentriert sich am Freitagabend auf das Singen und spielt einen Klassiker nach dem nächsten. © Oliver Schaper

Vor jedem neuen Song ertönt ein lautes Kreischen im Publikum. Die Dortmunder scheinen noch jeden Song direkt am ersten Ton widerzuerkennen. Hucknall konzentriert sich aufs Singen. Ohne viel Gerede, ohne große Tanzeinlagen. Wenn der 62-Jährige dann doch mal seine Hüften schwingt, erschallt direkt ein lautes Kreischen im Publikum.

Simply Red spielt einen Klassiker nach dem nächsten

Songs gibt es dafür umso mehr. Hucknall und seine Band spielen einen Klassiker nach dem nächsten. Nach „Fairground“ und „Sunrise“ folgt der Abgang. Standing Ovations fordern eine Zugabe. Und die bekommt das Dortmunder Publikum. „Thank you very much“, bedankt sich Hucknall für den lang anhaltenden Applaus - und kündigt als Einstieg in den Zugaben-Block einen neuen Song an.

„We have a new song and we need your help. The song is called `better with you´“ Er singt dem Publikum den Refrain kurz vor: „It´s so good to be together“ - der ist so eingängig, dass das ohnehin sehr textsichere Publikum auch den neuen Song direkt lauthals mitsingen kann. „Beautiful, thank you“, freut sich Hucknall.

Mit „Money’s Too Tight (To Mention)“ von 1982 und „If You Don’t Know Me by Now“ folgen noch zwei Klassiker als Zugabe, dann ist nach eineinhalb Stunden auch schon wieder Schluss. 22.50 Uhr, lauter Applaus begleitet Simply Red von der Bühne, die Lichter in der Westfalenhalle gehen wieder an. Nach einer kurzen, aber sehr mitreißenden Show verlässt das Dortmunder Publikum die warme Westfalenhalle - hinaus in die mittlerweile dunkle und kühle Nacht.