Kronprinzenviertel

Hunderte Wohnungen in Bestlage: 2023 werden die ersten fertig, sagt Bauleiter Wissing

Es ist ein kräftiger Schub für Dortmunds Wohnungsmarkt: Ein Großprojekt für 630 Wohnungen in der Innenstadt befindet sich im Bau. Schon kündigt sich an fast gleicher Stelle ein weiteres an.

Dortmund

, 22.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Im Kronprinzenviertel hinterm Wasserturm drehen sich die Kräne. Im Juni 2021 ist die beta Eigenheim GmbH aus Bergkamen mit dem Bau von zunächst 242 Mietwohnungen gestartet. Davon sind 118 Wohnungen frei finanziert und weitere 124 mit öffentlichen Mitteln. Auftraggeber des Projekts ist das Gelsenkirchener Wohnungsunternehmen Vivawest, das die Wohnungen nach Fertigstellung übernehmen wird.

Dabei handelt es sich um 17 Häuser. „Die beiden ersten Häuser mit 32 Wohnungen werden voraussichtlich im März 2023 fertig sein“, sagt Tobias Wissing, stellvertretender Bauleiter von beta.

Bei Mietwohnungen allein soll es aber nicht bleiben: Mittel- und langfristig will beta sogar bis zu 630 Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Süd am Heiligen Weg hochziehen. Neben den „Auftrags-Wohnungen“ für Vivawest wollen die Bergkamener zusätzlich rund 60 Einfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen und weitere Mietwohnungen bauen.

Und auch das ist nicht das Ende der Fahnenstange: Anfang 2023 will beta die bis zu 17 Meter hohe Lärmschutzwand fertiggestellt haben, die das künftige Wohngelände vom benachbarten Großmarkt abschirmt.

Geplant sind vier Häuser mit 40 Mietwohnungen

Ihre Fertigstellung ist quasi das Startsignal für ein weiteres, allerdings kleineres Wohnprojekt im Kronprinzenviertel: Die Deutsche Wohnungsbau GmbH aus Essen steht in den Startlöchern für den Bau von vier Häusern mit ingesamt 40 Mietwohnungen.

Der Bauantrag ist zwar gestellt. „Da die Voraussetzung für eine Baugenehmigung die Fertigstellung der Lärmschutzwand ist, wurde das Verfahren erst einmal ausgesetzt“, heißt es in der Stadtverwaltung.

Vier Häuser mit 40 Wohnungen: Die Deutsche Wohnungsbau aus Essen plant ein U-förmiges, in sich geschlossenes Quartier. © arsatec

„Wir möchten so schnell wie möglich mit dem Projekt beginnen, hängen aber erstmal in der Warteschleife“, sagt Joachim Sälzer vom Essener Projektentwickler und Architekturbürso arsatec, das im Auftrag der Deutsche Wohnungsbau die Pläne entworfen hat. Herausgekommen ist eine U-förmige Wohnanlage zwischen den Straßen Am Wasserturm und der Anne-Frank-Straße.

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Im Gestaltungsbeirat der Stadt, von OB Westphal als „Thinktank für mehr Baukultur“ geadelt, sind die Pläne im Grundsatz auf Zustimmung gestoßen – mit der gleichzeitigen Bitte um Veränderungen in Details.

Mieten liegen über zehn Euro pro Quadratmeter

Jedes der vier Häuser erhält drei Vollgeschosse plus ein Staffelgeschoss. Das Wohnungsangebot reicht von 1,5 Zimmer- bis zu 3,5 Zimmer-Wohnungen. Mit Wohnflächen von 55 bis 133 Quadratmeter sollen sowohl Singles als auch Familien angelockt werden. Wer ins Erdgeschoss zieht, bekommt einen Garten, während die oberen Geschosse mit Balkonen und Dachterrassen ausgestattet werden.

Ebenfalls vorgesehen ist eine Tiefgarage mit 39 Pkw- und 43 Fahrradstellplätzen. Fast schon obligatorisch: Die Dächer werden „extensiv begrünt“, gleiches gilt für den Innenhof der Wohnanlage.

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Alle Wohnungen werden frei finanziert. Zu den exakten Mietpreisen mochte sich Sälzer auf Anfrage noch nicht äußern. Dabei dürften jedoch Kaltmieten ab zehn Euro pro Quadratmeter aufgerufen werden, wie Sälzer auf Nachfrage bestätigt. Zum Vergleich: Der Mietpreis für Nebaubauwohnungen in Dortmund betrug im Mittel zuletzt 11,20 Euro/qm. Im ebenfalls neu gebauten Kaiserquartier an anderer Stelle der östlichen Innenstadt reichen die Kaltmieten von 12,50 Euro bis 14 Euro/qm.

Der Startschuss für den Bau der neuen Wohnanlage im Kronprinzenviertel dürfte voraussichtlich 2023 fallen. Die Bauzeit veranschlagt Sälzer „auf 1,5 bis zwei Jahre.“

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