Die orthodoxen Kirchen begehen Ostern gemäß dem julianischen Kalender. In diesem Jahr fiel ihr Osterfest auf das erste Maiwochenende. Das galt auch für die griechisch-orthodoxe Gemeinde in der Dortmunder Luisenstraße. Nach einem ausgedehnten Gottesdienst begann hier am Freitagabend die Karfreitagsprozession. Wir zeigen viele Fotos.

Gemeindemitglieder trugen bei der Prozession den sogenannten „Epitaphios“ durch die Straßen. Dieser war am Gründonnerstag von Gemeindemitgliedern bis spät in die Nacht mit Blüten und Rosen geschmückt worden, wie Frau Dr. Tsiakoumi berichtet. Die Blüten waren zuvor in einem speziellen Parfüm getränkt worden, das aufwendig hergestellt wird.
Hunderte von Kerzen begleiteten die Gemeindemitglieder während der Prozession durch die Straßen. Das Feuer dafür wird jedes Jahr aus Jerusalem hergebracht, erklärte Dr. Tsiakoumi. Die Prozession wurde von der Polizei begleitet und führte zu temporären Straßensperrungen.
Nach der Rückkehr zur Kirche ging jeder Teilnehmer einzeln betend unter dem „Epitaphios“ hindurch, der während der gesamten Prozession von jungen Männern auf ihren Schultern getragen wurde. Das Einzugsgebiet der Gemeinde erstreckt sich bis nach Bochum. Einige Mitglieder verbringen Ostern aber auch mit ihren Familien in Griechenland. Das Osterfest endete für die Gemeinde am Sonntag mit einem großen Fest auf dem gegenüberliegenden Schulhof.