
© Kevin Kindel
Hunderte Menschen demonstrieren in Dortmund für die Ukraine
Protest gegen Krieg
Ein langer Pro-Ukraine-Protestzug an Menschen ist am Samstagnachmittag mit blau-gelben Flaggen und Schildern durch die Dortmunder Innenstadt gezogen. Die Demonstranten hatten eine klare Forderung.
„Help close the sky over Ukraine“ - „Helf, den Luftraum über der Ukraine zu schließen.“ Das war eine der zentralen Forderungen der Demonstration, die am Samstag (9.4.) durch Dortmund gezogen ist.
Nach Ansicht der Teilnehmenden unternehmen Deutschland und andere Staaten zu wenig, um den Krieg in dem Land zu beenden. Kurz nach 14 Uhr sind etwa 300 bis 400 Menschen am Cinestar-Kino nördlich des Hauptbahnhofes losgelaufen.
Verschiedene kürzlich gebildete Netzwerke
In einer großen Schleife ging die Gruppe zum Friedensplatz, um dort Reden zu hören. Hinter der Versammlung stehe keine konkrete Organisation, sondern Menschen aus verschiedenen Netzwerken, die in den vergangenen Wochen zueinander gefunden haben, wie Mitorganisatorin Anna Teresonok erklärte.
Der Großteil der Anwesenden sprach offenbar Ukrainisch, zum Start wurde die Nationalhymne gesungen. Nicht nur aus Dortmund seien Teilnehmende dabei gewesen, sondern auch aus umliegenden Städten, berichtete Teresonok.

Die Demonstration führte zum Friedensplatz. Im Ort Bucha, der auf dem Schild genannt ist, sind zahlreiche getötete Zivilisten gefunden worden. © Thomas Thiel
Auf gezeigten Bildern war zum Beispiel ein blau-gelb gekleidetes Kind zu sehen, auf das ein Sturmgewehr gerichtet ist. „Stoppt den Angreifer heute, bevor er zu uns kommt“, war zu lesen. Jeden Tag erreiche die Unmenschlichkeit in diesem Krieg einen neuen Tiefpunkt, stand auf einem anderen Schild.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
