
Peter Höffken, Fachreferent bei PETA, setzt darauf, dass mit der Belohnung die Täter gefasst werden. Kritik gibt es aber auch an dem Hundehalter. © Grafik Klose
Hundemord: Tierschutzorganisation setzt Belohnung aus und greift Besitzer an
Hunde vergiftet
Qualvoll verendet sind vier Hunde in Buchholz nach einem Giftanschlag am 15. Juni. Die Tierschutzorganisation Peta hat jetzt eine Belohnung ausgesetzt, macht dem Besitzer aber schwere Vorwürfe.
Auf einem großen Privatgrundstück in Dortmund-Buchholz kam es am Mittwoch (15.6.) zu einer widerlichen Tat. Auf das Grundstück wurden Giftköder geworfen, mehrere Hunde zeigten Vergiftungserscheinungen, vier starben qualvoll. Bei den Tieren handelte es sich um Huskys und Akitas.
Zeugen haben in den Nächten zuvor eine verdächtige Gestalt auf dem Gelände, das als Auslauf für die Hunde dient, beobachtet. Der Bereich liegt zwischen dem Singschwanenweg und der Syburger Straße. Die Polizei ermittelt und nimmt unter 0231-1327441 sachdienliche Hinweise entgegen.
Schon zum zweiten Mal eine Belohnung ausgesetzt
Aber auch die Tierschutzorganisation PETA möchte, dass der oder die Täter gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden. Darum hat man eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise auf die Ergreifung der oder des Täters ausgesetzt. Schon bei dem schlimmen Fall am 8. Juni, als auf einer Wiese an der Syburger Straße ein Schafsbock am helllichten Tag erdrosselt wurde, setzte die Tierschutzorganisation 1000 Euro Belohnung aus. Und diesmal die vergifteten Hunde, keine 1000 Meter von dem ersten Tiermord entfernt.
In beiden Fällen können sich Bürger, die etwas Verdächtiges gesehen haben, bei der Tierschutzorganisation PETA melden. Telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation – auch anonym. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Aufklärung des Falls unterstützen. Die Umstände sprechen für einen gezielten Anschlag“, sagt Peter Höffken, Fachreferent bei PETA.
Auch der Hundehalter ist in der Kritik
Aber die Tierschutzorganisation hat auch den Hundehalter im Visier. „Der Halter soll ‚Hundesportler‘ sein, der mit den Huskys und Akitas an Wettkämpfen teilnehme. Vermutlich handelt es sich dabei um Hundeschlittenrennen. Ob die Tat etwas mit dieser fragwürdigen Szene zu tun hat, müssen die polizeilichen Ermittlungen nun zeigen.“
Der Grund für diese Kritik am Hundehalter: PETA setzt sich seit längerer Zeit für die Abschaffung von Hundeschlittenrennen ein, da diese nicht mit dem Tierschutz vereinbar seien.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
