Bearded-Collie Suri erholt sich mit Frauchen Karin Fanty beim Tierarzt von der Nagelköder-Attacke. © Andreas Schröter

Tierhasser unterwegs

Hundehasser in Dortmund: Drama um Hündin Suri nach Nagelköder-Attacke

Hundehalter in Hostedde sollten vorsichtig sein. Am Donnerstagmorgen sind im Bereich Graebnerstraße / Ecke Derner Bahnstraße Köder mit Nägeln gefunden worden. Ein Hund hat sie gefressen.

Hostedde

, 16.01.2020 / Lesedauer: 3 min

Karin Fanty (60) aus Hostedde und ihr siebenjähriger Bearded Collie Suri haben am Donnerstag (16.1.) einen ganz schlimmen Vormittag erlebt. Beim späteren Pressegespräch zittern Karin Fantys Hände immer noch und sie kämpft mit den Tränen.

Das war passiert: Wie fast jeden Morgen war die Hundebesitzerin mit ihrem Vierbeiner im Bereich Graebnerstraße / Ecke Derner Bahnstraße unterwegs, als ihr eine andere Hundebesitzerin, Katrin Gebhardt, entgegenkam und ihr kleine Fleischstückchen zeigte, die mit Nägeln gespickt waren. Sie solle bloß aufpassen, dass ihr Hund nichts davon fresse. Karin Fanty fand selbst weitere Nagelköder und behielt ihren Hund im Auge. Dann sah sie, dass er an etwas schnüffelte. Dass Suri wirklich etwas verschlang, konnte sie nicht sehen.

So sehen die Nagelköder aus, die in Hostedde gefunden worden sind. © Leszek Iciek

Dennoch war sie beunruhigt. Sie rief den Tierarzt Leszek Iciek am Brackeler Hellweg 165 an, der sie bat, zur Sicherheit für eine Röntgenaufnahme vorbeizukommen. Und die brachte den Schock: Auf dem Bild waren deutlich zwei Nägel im Magen des Hundes zu erkennen.

Hundehalterin hat vorbildlich reagiert

Iciek gab dem Hund reichlich zu fressen und versetze das Futter mit Brechmittel. Mit Erfolg: Der Hund erbrach sich und der Tierarzt fand die beiden Nägel in dem Erbrochenen. Durch die große Menge an Fressen wurden die Nägel darin eingebettet und konnten den Hund - beispielsweise in der Speiseröhre - nicht verletzen.

Der Brackeler Tierartzt Leczek Iciek hat Suri behandelt. © Andreas Schröter

Karin Fanty habe absolut vorbildlich gehandelt, sagt Iciek. Wenn die Nägel erst in den Darm gewandert wären und diesen womöglich perforiert hätten, wäre die Situation deutlich dramatischer gewesen. Dann hätte vielleicht operiert werden müssen. So konnten Frauchen und Hund nach einer kleinen Beobachtungs- und Erholungszeit wieder nach Hause fahren. Karin Fanty jedenfalls ist sicher, dass sie in dem betreffenden Bereich in Hostedde nicht wieder spazieren gehen wird. Vielleicht müsse sie sich demnächst mit dem Hund ins Auto setzen, um woandershin zu fahren.

Auf dieser Röntgenaufnahme sind die Nägel im Körper des Hundes (die Pfeile zeigen darauf) deutlich zu erkennen. Gottseidank erbrach er sie später. © Andreas Schröter

Wie kann man einem Tier so etwas antun?

Sie fragt: „Wie kann ein Mensch einem Tier so etwas antun?“ Sie habe immer Tütchen dabei und benutze sie natürlich auch, um den Kot des Tieres aufzusammeln. Suri sei ihr Ein und Alles. Wenn die Hündin sterben würde, wäre das ganz schrecklich für sie, sagt sie.

Auch Katrin Gebhardt hat sich anschließend in der Redaktion gemeldet. Gemeinsam mit ihrer Tochter war sie mit vier Hunden unterwegs, als sie bemerkte, dass die kleine Mini-Aussie-Hündin Liv etwas aufnahm. Ein lautes „Pfui!“ brachte sie allerdings dazu, es auszuspucken. Daraufhin fanden die Spaziergängerinnen die Nagel-Köder.

Auch Karin Fanty hat einige der Köder in Hostedde gefunden und zeigt sie hier. © Andreas Schröter

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