Das Gebiet um den „Rheinischen Esel“ im Dortmunder Süden ist nicht nur bei Radfahrern beliebt. Der Weg in Richtung Wittener Stadtgebiet wird auch von vielen Hundebesitzern gerne genutzt, um ihre Vierbeiner auszuführen. Doch auf dem offiziellen Fuß- und Radweg, auf dem Radfahrer und Fußgänger gleichberechtigt sind, kommt es immer wieder zu Ärger.
Teilweise freilaufende Hunde sollen Radfahrer stören, die wiederum sollen keine Rücksicht auf Fußgänger nehmen und rasen über die Strecke, die auch zusätzlich als Rad- und Wanderweg gekennzeichnet ist. Haben diese „Reibereien“ vielleicht etwas mit einem Sachverhalt zu tun, der die Hundebesitzer im Dortmunder Süden stark verunsichert? Es geht um Giftköder, die ausgelegt wurden oder ausgelegt worden sein sollen.
Selber Hundebesitzer
„Seit Anfang Dezember erhalten ich und mehrere Nachbarn WhatsApp-Nachrichten über Giftköderfunde in Kirchhörde/Löttringhausen. Drei Hunde seien vergiftet worden, einer sei gestorben. Die Polizei sei informiert“, sagt Ole Lünnemann. Er ist selber Hundebesitzer und mit seinem Vierbeiner immer im Bereich Löttringehausen/Rheinischer Esel unterwegs. Und er ist verunsichert. Denn im Netz kursieren Fotos von Fundstücken, die auf Giftköder hindeuten könnten.

„Erneut Giftköderwarnung an der Eichhoffstraße und angrenzend auch wieder Denkmal, Wald und Rheinischer Esel. Achtet auf eure Hunde“, heißt es in den Mitteilungen. Auch Warnschilder mit der Aufschrift „Achtung Giftköder“ wurden kürzlich wieder aufgestellt. In Löttringhausen wurden in den letzten drei Monaten (seit Dezember 2023, die Red.) Giftköder gefunden. Auch hier wird berichtet, dass die Fälle der Polizei bekannt sind.
Betroffene werden in dem Aushang gebeten, bei der örtlichen Polizeidienststelle Anzeige zu erstatten und eventuelle Giftköder dort abzugeben. Doch was sagt die Polizei zu den Vorfällen in Löttringhausen? Erstaunlicherweise ist ihr nichts von vergifteten Hunden bekannt, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion.
Polizei nichts bekannt
„Dem hiesigen Regionalkommissariat 33, das für die Bearbeitung von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz im Bereich Dortmund Hombruch zuständig ist, sind keine derartigen Sachverhalte bekannt“, sagt Polizeisprecherin Diana Krömer. „Im Stadtbezirk Hombruch haben wir seit Anfang 2023 keine angezeigten Straftaten nach dem Tierschutzgesetz.“
Weiter Unsicherheit
Für Ole Lünnemann kein Grund zur Beruhigung. Denn, ob es sich jetzt um echte Giftköder handelt oder eben nur um gestreute Falschnachrichten, die Hundebesitzer in Angst und Schrecken versetzen sollen, kann der Löttringhauser nicht einschätzen. „Die Sache wird immer skurriler.“ Der Hundebesitzer wird auf jeden Fall weiter die Augen offen halten. Und darauf achten, dass sein Vierbeiner nichts frisst, was am Wegesrand herumliegt. Entwarnung scheint es bisher nicht zu geben.
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