Über das Soziale Netzwerk Facebook wurde die Suchmeldung von Hündin Frida vielfach geteilt. © Wilco Ruhland

Grävingholz

Hündin entlaufen: Anderes Tier half bei langer Suche in Dortmunder Wald

Am Samstag (30. Januar) ist eine Mischlingshündin in Dortmund Eving verschwunden. Bei der langen Suche im Wald halfen nicht nur Ehrenamtler sondern auch ein speziell ausgebildetes Tier.

Eving

, 05.02.2021 / Lesedauer: 3 min

Es ist der schlimmste Albtraum eines jeden Hundebesitzers: Die geliebte Fellnase läuft bei einem Spaziergang weg, ist auf und davon und kommt nicht wieder zurück.

Am vergangenen Samstag (30.1.) verwandelte sich dieser Albtraum für eine Dortmunderin in Realität: Hündin Frida riss sich los, als sie einen lauten Knall hörte.

Der Hundesuchdienst hilft ehrenamtlich

Die Besitzerin nahm kurz nachdem Frida weggelaufen war Kontakt zum Hundesuchdienst auf. Diesen Dienst gibt es in verschiedenen Städten, unter anderem auch in Lünen. Diana Weichert ist eine der Ehrenamtlerinnen dieses Teams, das half Frida wiederzufinden. Sie informierte die Polizei und den zuständigen Förster, sie kümmerte sich um Flyer und kam gleich an den Ort des Geschehens.

Diana Weichert vom Hunde Suchdienst Lünen unterstützte bei der Suche nach Frida. © Privat

Sie war es auch, die die Pet-Trailer mit ins Boot holte. Diese speziell auf die Suche von anderen Tieren spezialisierten Hunde sollten die Fährte von Frida aufspüren. „Durch das Wild und die vielen Spaziergänger im Wald ist es eine Mega-Arbeit für die Hunde“, weiß Diana Weichert, deshalb seien auch Sonntag und Montag zwei unterschiedliche Hunde im Einsatz gewesen.

Keine Sichtmeldungen

Sorge bereitete dem Suchdienst vor allem, dass es bis Montagmittag keine einzige Sichtmeldung gab: „Das ist sehr ungewöhnlich.“ Auf Facebook wurde die Nachricht der vermissten Hündin über hundert Mal geteilt – trotzdem gab es fast zwei Tage lang keine Spur der Hündin.

„Die 15-Meter-Schleppleine kann auch ein Problem werden. Im schlimmsten Fall kann sie irgendwo festhängen“, schilderte Weichert am Montag ihre Befürchtungen im Gespräch.

An sich mache sie sich um Frida, die in Rumänien auf der Straße gelebt habe, weniger Sorgen. Aber sie gibt im Gespräch am Montag zu: „Ich habe ein ganz schlechtes Bauchgefühl.“

Kommt Frida von selbst zurück?

Bei der Suche nach einem entlaufenen Hund handelt es sich immer um einen Drahtseilakt: vor allem bei Angsthunden wie Frida. „Wenn sich zu viele Menschen an der Suche beteiligen wollen, kann es passieren, dass sich die Hündin in Richtung Straße bewegt.“ Und das wäre fatal.

Weichert riet der Besitzerin, an Ort und Stelle zu bleiben. Ihre Hoffnung: Frida kennt den Wald und den Parkplatz, vielleicht kehrt sie dorthin zurück.

Die Pet-Trailer nahmen immer wieder die Fährte der Hündin auf, auch in der Nähe des Parkplatzes. Wie Weichert erzählt, verbrachte die Besitzerin die Nacht von Sonntag auf Montag im Auto, in der Hoffnung, dass Frida aus dem Wald auftauchen würde.

„Zur richtigen Zeit am richtigen Ort“

Am Montag um die Mittagszeit häuften sich plötzlich die Sichtungsmeldungen. Fridas Frauchen war gerade kurz Zuhause, als sie die Nachrichten erreichten. Diana Weichert lotste sie an die richtige Stelle im Grävingholz.

Und was dann passierte, hatte Weichert, das gibt sie im Nachhinein zu, so nicht erwartet: Frida lief in die ausgebreiteten Arme ihrer am Waldboden knienden Besitzerin.

Gerade bei Angsthunde sei das nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Noch am Montag, bevor die Sichtungen eingingen, zog die Hundesucherin Wildtierkameras oder Fallen in Betracht, um Frida aufzuspüren.

Diana Weichert ist überglücklich, dass die Hündin wieder zurück ist: „Dadurch, dass die Kooperation mit der Besitzerin so gut war, kam es zu einem Happy End. Sie war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“

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