
© Andreas Schröter
Hostedder Straße: Kaum Aussicht auf durchgängiges Tempo 30
Verkehrspolitik in Dortmund
Als eine vielbefahrene und gefährliche Raserstrecke gilt Anwohnern und Politikern seit Langem die Hostedder Straße. Besserung ist nicht in Sicht.
Verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Hostedder Straße kommen nicht in Betracht. Gleiches gelte für eine Ausweitung der derzeitigen Tempo-30-Zone vor dem Kindergarten auf die gesamte Straße. Das teilt Stadtrat Arnulf Rybicki der Bezirksvertretung Scharnhorst auf Anfrage der Linken mit.
Matthias Storkebaum (Die Linke) hatte darin ausgeführt: „Nicht zuletzt auch durch den Ausbau der Gneisenauallee ist es zu einem stetigen Anstieg der Verkehrsbelastung gekommen. Zu den Stoßzeiten ist es den Anwohnern kaum mehr möglich, gefahrenlos aus Einfahrten und Garagen zu fahren.“
Viele Anwohner, so Storkebaum weiter, lassen sich bereits einweisen, da die Straße ansonsten nicht gefahrenlos befahren werden könne. An der Straße geparkte Fahrzeuge erschweren zusätzlich die Sicht auf den Verkehr.
Auch ein Aussteigen aus geparkten Fahrzeugen sei dort insbesondere mit Kindern eine gefährliche Herausforderung. Darüber hinaus führe der hohe Verkehr zu einer erheblichen Lärmbelastung der Anwohner.
Landesstraße mit bedeutender Verkehrsfunktion
Arnulf Rybicki erklärt, die Hostedder Straße sei eine Landesstraße (L657) und habe eine bedeutende Verkehrsfunktion. Sie soll hohe Verkehrsmengen aufnehmen und so Alternativrouten durch Wohnstraßen - zum Beispiel In der Liethe - unattraktiv machen. Tempo 30 vor dem Kindergarten entspreche den örtlichen Gegebenheiten und den dortigen verkehrlichen Anforderungen.
Gemäß Straßenverkehrsordnung gelte auf innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen Tempo 50 und es lägen hier keine Umstände vor, die ein Abweichen von diesem Grundsatz erfordern oder erlauben.

Die Hostedder Straße gilt als innerörtliche Hauptverkehrsstraße, die Stadtteile wie Derne, Hostedde, Grevel und Lanstrop miteinander verbindet. © Andreas Schröter
Storkebaum hatte zudem auf eine erhöhte Zahl von Unfällen an der Kreuzung Flughafenstraße/Hostedder Straße hingewiesen. Rybicki antwortet darauf, die Polizei habe die Kreuzung als unauffällig bewertet.
Die Unfälle, die es dort gab, seien auf Fehler beim Abbiegen und nicht auf eine erhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Es bestehe dort keine Notwendigkeit, Änderungen an der bestehenden Verkehrssituation vorzunehmen.
Auch Änderungen der Parkmöglichkeiten kommen für Arnulf Rybicki nicht infrage, weil das zwangsläufig eine Verlagerung der Parksuchverkehre in die umliegenden Straßen zur Folge hätte. Notfalls müsse man sich in der Tat einweisen lassen, falls ein Einfädeln in den fließenden Verkehr auf der Hostedder Straße andernfalls nicht möglich sei.
Die Diskussion um die hohe Verkehrsbelastung in der Hostedder Straße hält schon lange an. Zuletzt hatte die Bezirksvertretung Scharnhorst auf Antrag des SPD-Fraktion gefordert, die Geschwindigkeit vor allem vor dem Kindergarten häufiger zu kontrollieren.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
