Schön grün ist es, herrlich natürlich, pinkfarbene Blumen im Schatten großer Bäume, im Hintergrund ein alter Braukessel. Und die Thier-Galerie. Das Plaudern anderer Gäste mischt sich zwischen das Surren erster Wespen. Und das Brummen der Autos am Wall.

Perfektes Wetter ist nicht, als wir uns am leicht bewölkten Sonntagabend in den Biergarten der Hövels-Hausbrauerei setzen. Trotzdem sind noch einige andere Gäste hier. Viele von ihnen bestellen zum obligatorischen Hövels noch ein schickes Abendessen, die Speisekarte ist hier ziemlich groß.
Angebot in der Hövels Hausbrauerei
An erster Stelle der Biere steht das Hövels Original, an zweiter das Hövels Zwickel. An dritter folgt dann ein Hövels der Saison, aktuell ist es das Hövels Gold. Alle Hövels-Biere kosten 3,60 Euro im 0,3-Liter-Glas und 5,50 Euro im 0,5-Liter-Glas. Wer mehr Durst hat, bekommt die Biere auch im 2-Liter-Brausifon für 21 Euro. Und für große Gruppen gibt es das Hövels Original im 10-Liter-Fass zum Selbstzapfen am Tisch (95 Euro).
Die Auswahl an Fremdbieren ist klein, es gibt Schöferhofer Weizen in der Flasche (preislich identisch zum Hausbier) und verschiedene Alkoholfreie – das war’s. Größer ist die Auswahl restlicher Getränke, es gibt Softdrinks, Heißgetränke sowie Spirituosen, darunter auch einige von Hövels selbst, etwa einen Hövels Bierbrand (2 cl für 3,50 Euro) oder einen Hövels Kräutertropfen.

Die Speisekarte hält sich traditionell, ohne allzu sehr ins Bayerische abzudriften: Statt Weißwürstl gibt’s etwa Dortmunder Salzkuchen (3,90 Euro). Das umfangreiche Angebot reicht von Kleinigkeiten wie Brauhausfritten (5,50 Euro) über Bratkartoffeln mit Spiegelei (13,90 Euro) zu großen Gerichten wie Schnitzel oder Riesenschweinshaxe (beides um die 25 Euro) oder einem Jäger-Steak für knapp 35 Euro.
Atmosphäre in der Hövels Hausbrauerei
Er ist echt schön gemacht, der Biergarten, mit seinen großen Bäumen und Büschen. Nicht nur in der Karte, auch im Garten und dem Innenbereich der Hausbrauerei ist vieles traditionell gehalten. Der ehemalige Braukessel als Dach des Eingangsbereichs setzt dem I da das Tüpfelchen auf. Von der Straße aus bekannt sein könnte dem ein oder andere auch die als Bierglas verkleidete Litfaßsäule, die den Eingangsbereich des Biergartens prägt.

Gestört wird all diese Idylle davon, dass sich der Biergarten wirklich direkt zwischen der Thier-Galerie auf der einen und dem Wall mit seiner von protzigen Brems-, Quietsch- und Anfahrtsgeplärr geprägten Soundkulisse auf der anderen Seite befindet. Ist das erste Bierchen getrunken, lässt sich der Wall aber doch recht gut ausblenden. Erstaunlich eigentlich.
Service in der Hövels Hausbrauerei
Zu wenig Personal hätten sie, heißt es hier auch direkt zu Beginn, die Anzahl der Tische im Biergarten müssten sie einschränken, die könnten sie sonst einfach nicht bedienen.
Der für den Biergarten zuständige Kellner wirkt entsprechend leicht gestresst. Er kommt trotzdem regelmäßig vorbei, um sich zu erkundigen, ob alles gut ist, wir noch was bestellen wollten. Die Getränke bringt er zügig, Speisen dauern etwas länger, ewig warten wir trotzdem nicht. Für einen Schnack zwischendurch bleibt aber keine Zeit.
Erreichbarkeit der Hövels Hausbrauerei
So nervig der Standort direkt am Wall für die Idylle ist, so sehr erleichtert er die Erreichbarkeit: Die ist natürlich prima. Zum Parken stehen verschiedenste Parkhäuser der Innenstadt zur Verfügung. Nur aufpassen: Das nächstgelegene unter der Thier-Galerie schließt schon um 20 Uhr!

Den Hauptbahnhof mit all seinen Zug- und Busanbindungen erreicht man zu Fuß in zehn Minuten. Die U-Bahn-Haltestellen Stadtgarten und Westentor – über die zusammen alle U-Bahn-Linien angebunden sind – sogar in nur je etwa fünf Minuten.
Das sagt das Netz über Hövels Hausbrauerei
Auf Google hat Hövels Hausbrauerei 4,3 von 5 Sternen bei knapp 800 Bewertungen. Gäste loben etwa:
- „Tolle regionale Brauerei mit viel Charme.“
- „Nicht nur die Biere sind exquisit, auch die Speisen sind einmalig.“
- „Eine Institutionen in Dortmund! Tolles Bier.“
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