Aus der Nostalgie-Zapfanlage fließt schon bald wieder das Bier, auf der Speisekarte ist deutsche, gut bürgerliche Küche zu finden: Dem „Hörder Treff“ im prominentesten Haus an der Schlanken Mathilde wird neues Leben eingehaucht und die Neueröffnung steht kurz bevor.
Nach 21 Jahren schloss die Traditions-Gaststätte Ende letzten Jahres zum Bedauern vieler Stammgäste. Beim Abschied sollen sogar Tränen geflossen sein. Jetzt können zur Eröffnung Tränen der Freude fließen.
„Wollten den Hörder Treff haben“
„Uns war klar, dass wir den Hörder Treff haben wollen, wenn die Pächter rausgehen“, sagt Bülent Durmus. Am 5. September (Dienstag) ist es dann endlich so weit: Die ersten Gäste werde ab 10 Uhr begrüßt.
In Hörde sind Bülent (43) und seine Lebensgefährtin Michele (36) keine Unbekannten: Erst 2021 übernahmen sie die Traditionskneipe „Poststübchen“ schräg gegenüber. Auch „Haus Kilb“ und die Gaststätte „Am grünen Entenpoth“ gehören zur Durmus Gastro GmbH. Jetzt kommt zum ersten Mal auch Essen mit dazu, was für die beiden aufregend ist.

In die neue Küche haben sie allein rund 82.000 Euro investiert. „Wir haben viel Geld reingesteckt, weil wir daran glauben, dass es hier gut funktionieren wird“, sagen sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Bis 22 Uhr wird die Küche dienstags bis sonntags aufhaben – damit sogar eine Stunde länger, als viele Restaurants in der City. „Wenn jemand um 23 Uhr noch eine Currywurst haben will, kriegen wir das auch hin“, versichert Michele.

Täglich wechselnder Mittagstisch
Auf täglich wechselnden Mittagstisch, mit zwei Gerichten zur Auswahl, können sich die Gäste freuen: Linseneintopf mit Mettwurst für 8,90 Euro oder Schweinenackenbraten mit Soße und Kohlrabi für 11,90 Euro steht etwa auf der Karte. Schnitzel, Currywurst und Co. gibt es zusätzlich täglich im Angebot. „Die Schnitzel werden frisch geklopft und durch die Panierstraße gezogen“, sagt sie und lächelt. Kuchen als Dessert wird ebenfalls auf der Speisekarte zu finden sein.
Ihr Konzept verstehen Bülent und Michele als „Restaurant mit Kneipen-Feeling“. Ein frisch Gezapftes lässt sich an der Eiche-Rustikal-Theke also auch genießen. Die Nostalgie-Zapfanlage ist dabei ein schöner Hingucker. Die Preise liegen bei 1,80 Euro für ein 0,2 Pils. 3,70 Euro werden für 0,4 Liter fällig.

Außenterrasse bis Oktober geöffnet
„Wir hoffen auf einen goldenen Oktober“, sagt Michele. Denn bis Ende Oktober werden ihre Gäste draußen sitzen können. Für 64 Personen ist in der Außengastro Platz, drinnen für etwa 55 Gäste. Der Service ist mit 13 Kellnerinnen und Kellnern schon gut besetzt, soll aber noch aufgestockt werden: „Einen Laden zu eröffnen, ist kein Problem. Personal zu finden? Das ist auf jeden Fall eins“, sagt Bülent und Michele ergänzt: „Aber wir hatten Glück.“
Für die Eröffnung am 5. September wünschen sich beide viele hungrige Gäste, willkommen ist jeder von jung bis alt.
- Adresse: Hörder Brückenstraße 4, 44263 Dortmund
- Neueröffnung: 5. September (Dienstag)
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 23 Uhr. Die Küche schließt um 22 Uhr.
Mehrere Geschäfte sind aus der Hörder City verschwunden: Wie steht es um die Fußgängerzone?
Hoffnung für Hörder Traditionskneipe Kluseneck: Dortmunder Gastronom „sehr stark“ interessiert
Vor 40 Jahren stand Hörde unter Wasser: Klaus Tillmann erinnert sich an die „heftige Attacke“