Es ist das Erste, das einem in dieser herzlichen Hochzeitsrunde angeboten wird: Baklava. Und genauso süß wie dieses arabische Blätterteiggebäck aus Honig und Zuckersirup ist auch das Lächeln, das Arwan Yones (36) und Dana Abosobu (32) an diesem Mittwoch (17.5.) aufsetzen. „Wir sind überglücklich“, freut sich Yones.
Denn es war alles andere als selbstverständlich, dass die beiden Syrer irgendwann als Ehepaar vor dem Standesamt stehen – auch wenn sie den Wunsch schon länger hegten: „Nach zwei Jahren haben wir entschieden, dass wir heiraten wollen.“
Alles begann damals in einem Kurs in Syrien, in dem sich Arwan und Dana kennenlernten. Sie sprachen miteinander. Und es funkte. Doch dann entwickelte sich nach den Protesten gegen das Assad-Regime ein brutaler Bürgerkrieg. Arwan floh, Dana blieb zurück.
„Acht Jahre habe ich sie nicht gesehen“
„Wegen des Kriegs bin ich nach Deutschland“, berichtet der 36-Jährige. „Acht Jahre habe ich sie nicht gesehen.“ Ihre Familien befinden sich noch immer im kriegszerrütteten Syrien. Doch immerhin erhielt Dana vor Kurzem ein Visum.
Nun steht sie neben Arwan: als seine Ehefrau. „Jetzt kommen wir in Deutschland zusammen“, sagt ihr Gatte. „Unser gemeinsames Leben ist hier.“ Und beide beginnen wieder zu lachen.
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