Hochwasser-Gefahr im Dortmunder Westen Fotos zeigen Entwicklung im Spiegel der Zeit

Hochwasser-Gefahr am Martener Bärenbruch im Spiegel von 70 Jahren
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74 Jahre nach seinem Bau sind die Monate des Roßbach-Dükers am Bärenbruch in Dortmund-Marten gezählt. Am Mittwoch (12.3.) beginnt die Emschergenossenschaft mit dem Bau einer Brücke über den Emscher-Nebenlauf. Nach Fertigstellung der Brücke reißt der Wasserwirtschaftsverband dann den Düker ab. Es ist „der letzte Akt“ der Roßbach-Renaturierung.

Damit wird ein Hindernis im Bachlauf verschwinden, das in Marten zu einer dauerhaften Hochwasser-Gefahr geführt hat. Letztlich ist der Durchlass des Dükers zu klein, um die Wassermassen bei Starkregenereignissen aufzunehmen. Das technische Bauwerk aus dem Jahr 1951 wirkt bei hohem Wasserstand wie eine Staumauer. Unvergessen ist für viele Bewohner des Stadtteils das Hochwasser vom 26. Juli 2008.

Der Abriss des Dükers steht im Zusammenhang mit weiteren Schutzmaßnahmen rund um den Ort. Dazu zählt unter anderem auch die Vergrößerung der Rückhaltebecken.

Roßbachtal im Spiegel der Zeit

Mit der Ableitung des Abwassers in ein unterirdisches Kanalnetz begann in den 1990er Jahren die Renaturierung des Emscher-Systems. Die Emscher und ihre Zuläufe bekamen ihr natürliches Bett zurück. Das Roßbachtal wurde durch das Entfernen der Betonsohle und eine Modellierung der Landschaft bereits geweitet. Zusätzlich zu den Rückhaltebecken sind natürliche Retentionsflächen entstanden. Sie nehmen bei den aufgrund des Klimawandels zunehmenden Starkregenereignissen die großen Wassermengen auf.

Hochwasser gab es indes auch schon vorher. Das Roßbachtal an der Unterführung der Straße Bärenbruch ist seit jeher ein neuralgischer Punkt. Bilder aus dem Archiv der Emschergenossenschaft und unserem Redaktionsarchiv dokumentieren die Stelle im Spiegel von 76 Jahren.