Hochspannungsleitungen in Benninghofen verschwinden bald im Boden

© Michael Nickel

Hochspannungsleitungen in Benninghofen verschwinden bald im Boden

rnNeue Strom-Trasse

In dieser Woche ist die Straße Kattenkuhle gesperrt. Westnetz richtet hier die Straße wieder her, damit die Strommasten in der Umgebung bald verschwinden können.

von Michael Nickel

Dortmund

, 15.01.2019, 18:27 Uhr / Lesedauer: 2 min

An der scharfen Kurve liegt es nicht immer. Der eine oder andere Autofahrer wird an diesem Dienstagmorgen langsamer, je näher er an die Kreuzung Benninghofer Straße/Kattenkuhle kommt. Aber nicht, weil die Fahrt hier besonders gefährlich ist, sondern weil sie genau in die Seitenstraße hineingucken. Denn die Kattenkuhle ist seit Dienstag gesperrt, nur Anlieger dürfen hier in den kommenden Tagen hineinfahren.

Die Interessengemeinschaft war erfolgreich

Der Grund für die Sperrung führt von der Zillestraße/B54 in Lücklemberg bis zur Umspannanlage Hörde an der Hermannstraße. Hier verlaufen entlang von Strommasten Hochspannungsleitungen. Deren Betreiber Westnetz ersetzt die rund 80 Jahre alten Leitungen durch eine neue 110.000 Volt starke Kabelverbindung. In Kruckel hatte sich die Interessengemeinschaft „Vorsicht-Hochspannung Do-Süd“ seit zehn Jahren dafür eingesetzt, dass die Leitungen in den Boden verlegt werden. Und genau das wird jetzt getan.

Mit schwerem Gerät wird in dieser Woche die Straße wieder hergerichtet.

Mit schwerem Gerät wird in dieser Woche die Straße wieder hergerichtet. © Michael Nickel

„In der ersten Bauphase werden auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern Leerrohre in den Boden eingebracht. Diese Arbeiten werden immer abschnittsweise als Wanderbaustellen durchgeführt und haben bereits im Sommer 2018 begonnen“, schreibt Tobias Muermann von Westnetz auf Anfrage dieser Redaktion. „Im Bereich der aktuell gesperrten Straße Kattenkuhle sind diese Arbeiten abgeschlossen. Hier wird momentan die endgültige Oberflächenwiederherstellung ausgeführt.“

An der Farbe des Asphalts sieht man die Strecke

Und dafür sind schwere Fahrzeuge unterwegs, die aber immer nur eine Hälfte der Straße erneuern. Der Verlauf der unterirdischen Kabel ist entlang der Kattenkuhle ganz einfach zu sehen: Dort, wo neuer, dunklerer Asphalt liegt, liegen die Rohre. Dieser Pfad zieht sich auch über die Benninghofer Straße weiter in Richtung Hombruch ans andere Ende der Leitung.

Wer derzeit mit dem Auto ans andere Ende der Kattenkuhle fährt, kommt an die Kreuzung zur Straße am Lohbach. In diesem Bereich verlaufe die Trasse auf einer landwirtschaftlichen Fläche, so Muermann. „Die für diese – ebenfalls abgeschlossenen – Arbeiten errichtete Baustraße wird noch einige Zeit bestehen bleiben und für die Arbeiten zur Unterquerung der Straße An der Goymark genutzt.“

Links abbiegen ist nicht drin: Autofahrer, die auf der Benninghofer Straße unterwegs sind, müssen eine Umleitung in Kauf nehmen. Anlieger dürfen in die Kattenkuhle fahren.

Links abbiegen ist nicht drin: Autofahrer, die auf der Benninghofer Straße unterwegs sind, müssen eine Umleitung in Kauf nehmen. Anlieger dürfen in die Kattenkuhle fahren. © Michael Nickel

Die Tiefbauarbeiten für diese erste Bauphase werden noch bis Ende des Jahres dauern, kündigt Muermann an. Im Zuge der Maßnahme werde es immer wieder zu kurzen Verkehrsbeeinträchtigungen und Unannehmlichkeiten kommen, „für die sich Westnetz bereits jetzt entschuldigt“. In naher Zukunft betrifft dies beispielhaft auch die kurzzeitige Sperrung der Brücherhofstraße, wo die Trassen den an dieser Stelle verrohrten Marxbach unterqueren werden.

Weitere Bauarbeiten

Und wie geht es dann weiter? Dann müssen die leeren Rohre noch gefüllt werden: „Wenn alle Tiefbauarbeiten abgeschlossen sind, beginnen in der zweiten Bauphase die Arbeiten zur Einbringung der stromführenden Kabel“, schreibt Tobias Muermann. „Die Kabel werden in Teilstücken in die Leerrohre eingezogen. Hierzu werden an einzelnen Stellen erneut Gruben ausgehoben, in denen die Teilstücke dann auch durch Muffen miteinander verbunden werden. Die Standorte und die Anzahl der benötigen Muffengruben werden in Kürze geplant.“

Und dann wird sich auch noch etwas an der Landschaft ändern. „Nach Inbetriebnahme der neu geschaffenen Verbindung, die nach derzeitigem Stand für 2020 vorgesehen ist“, schreibt Muermann, „wird die vorhandene Freileitung ersatzlos demontiert“. Heißt: Die Masten gehören bald der Vergangenheit an. Bis dahin dauert es aber noch etwas. Und zumindest bis Ende der Woche werden die Autofahrer in der Kurve an der Benninghofer Straße wohl öfter bremsen als sonst.

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