Vor gut 30 Jahren rollten hier noch die Müllwagen, roch es streng nach Abfällen und Unrat. Jetzt soll sich der einstige Müllberg zwischen Deusen und Huckarde in einen Anziehungspunkt der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 verwandeln. Rund 3 Millionen Euro sollen dafür investiert werden, kündigte Planungsdezernent Stefan Szuggat am Dienstag (9.1.) nach der Sitzung des städtischen Verwaltungsvorstands an.
Als Deusenberg ist die ehemalige Müllhalde inzwischen bekannt. Und auch jetzt schon ist sie ein Ausflugsziel. Denn unter der Regie von Entsorger EDG wurde die Halde nach Ende des Deponiebetriebs 1992 abgedeckt und begrünt. Neben einer Photovoltaikanlage gibt es hier eine Strecke für Mountain-Bike-Fahrer und Spazierwege.
„IGA“-tauglich sind die aber noch nicht. Der Deusenberg soll Teil des Dortmunder „Zukunftsgartens“, einem der Hauptschauplätze der ruhrgebietsweiten IGA im Jahr 2027, werden. Bis Ende 2025 sind mehrere Baumaßnahmen geplant, um den Zugang zum Deusenberg zu verbessern und ihn attraktiver zu machen. Darüber entscheidet der Rat der Stadt am 22. Februar.
Die bestehenden Wege vom Südwesten auf die Haldenkuppe sollen barrierearm umgestaltet werden, kündigte Szuggat an: Sie erhalten ein geringeres Gefälle von durchschnittlich 6 Prozent sowie eine Decke aus feinem Schotter.
Vor allem soll die Halde drei neue Aussichtsplattformen bekommen, die einen tollen Panoramablick über Dortmund bieten. Als besondere Anziehungspunkte sind zwei große „Himmelsschaukeln“ geplant. Sie liegen an einer neuen Treppe, die von der Kuppe des Deusenbergs zum geplanten „Haldensprung“ führt. Das ist eine neue Brücke über die Bahngleise, die den Deusenberg mit dem künftigen Kokereipark und der Kokerei Hansa verbindet.

Aber auch der Naturschutz soll weiterhin eine große Rolle spielen. Eine Wiesenfläche auf dem Deusenberg, die von der geschützten Feldlerche als Revier genutzt wird, wird eingezäunt, erklärt Stefan Szuggat. Die Bereiche entlang der Treppen sollen neu begrünt werden. Erneuert und begrünt wird auch der Weg am Fuß des Deusenbergs. Er wird zur Laufstrecke ausgebaut, ergänzt um naturnahe Fitnessangebote wie große Steine oder Balancier-Elemente.
Geplant sind die Bauarbeiten von Spätsommer 2024 bis Ende 2025. Die Stadt hofft, dass sie dafür eine finanzielle Unterstützung aus Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes in Höhe von 70 Prozent bekommt. Für die Stadt blieben so Kosten von 918.000 Euro.
Der Umbau des Deusenbergs wäre der dritte Baustein im IGA-Konzept neben dem „Haldensprung“ und dem neuen Kokereipark, der im Norden der Kokerei Hansa entstehen soll. Sie hatte der Rat der Stadt bereits im vergangenen Jahr mit Gesamtkosten von rund 22 Millionen Euro beschlossen.
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