Ende 2021 war noch erschreckend wenig Wasser im Hengsteysee. Jetzt steigt der Wasserspiegel wieder stetig an. © Jörg Bauerfeld

Hengsteysee

Zehn Zentimeter pro Tag: Das Wasser im Hengsteysee steigt wieder

Noch im Dezember 2021 waren eigenartige Inseln im Hengsteysee zu erkennen. Der Wasserstand war erschreckend gering. Jetzt füllt sich der Stausee wieder – und das hat seine Gründe.

Syburg, Westhofen

, 19.01.2022 / Lesedauer: 3 min

Das Wasser steigt in dem Staugewässer im Dreistädte-Eck zwischen Hagen, Dortmund und Schwerte. Damit wird in diesem Frühjahr auch wieder der ganz normale Wassersport- und Ausflugsbetrieb auf dem Hengsteysee möglich sein.

Der musste im Sommer 2021 fast komplett ruhen. Denn das Wasser des Sees wurde abgesenkt. Um satte 45 Zentimeter. Beim Hengsteysee, der an den tiefsten Stellen lediglich 2,50 bis 3 Meter tief ist, wirkte die Absenkung schon ziemlich dramatisch.

Der Ruhrverband ist für alle Arbeiten am See zuständig. © Jörg Bauerfeld

Der Seeboden lag an einigen Stellen frei, die Spaziergänger und Erholungssuchenden wunderten sich. Gründe für das „Niedrigwasser“ gab es gleich zwei. Da waren die Revisionsarbeiten am Koepchenwerk. Das wurde für sieben Monate stillgelegt. Was bewirkte, dass es in dieser Zeit keine Wasserstandsschwankungen im See gegeben hat.

Denn normalerweise wird ein Teil des Hengsteysee-Wassers in den Koepchensee gepumpt. Der liegt auf einem Berg nördliche des Hengsteysees. Von dort strömt das Wasser durch große Rohre wieder talwärts, läuft durch große Turbinen und erzeugt so Strom.

Die Arbeiten wurden Ende 2021 beendet

Aufgrund des ruhenden Werkes und des daraus resultierenden gleichbleibenden Wasserstandes konnten die fast 100 Jahren alten Pfeiler des Stauwehres in Richtung Herdecke saniert werden. Das Wasser wurde also abgelassen, um an die Pfeiler heranzukommen. Geplant war, laut Ruhrverband, die Arbeiten bis Ende 2021 zu beenden. Dieser Plan ging voll auf.

„Nachdem die Arbeiten Ende 2021 abgeschlossen werden konnten, wurden die Gerüstkonstruktionen abgebaut und seit der zweiten Kalenderwoche 2022 stauen wir den Hengsteysee mit einer Geschwindigkeit von rund zehn Zentimetern pro Tag wieder auf“, sagt Markus Rüdl, Abteilungsleiter der Unternehmenskommunikation beim Ruhrverband.

Am Fundament der alten Strommasten am Südufer kann man genau sehen, wie viel Wasser noch im Hengsteysee fehlt. © Jörg Bauerfeld

So sollen die Lenne und die Ruhr den Hengsteysee zeitnah wieder auf die gewohnte Wassertiefe gebracht haben. Dass noch einiges an Flüssigkeit fehlt, sieht man an den Fundamenten der Brücke und den steinernen Fundamenten der Strommasten am Südufer.

Das Absenken des Wasserspiegels hatte im Übrigen auch Einfluss auf die Tierwelt. Für einige Vogelarten mussten Ersatznistplätze geschaffen werden. Abgestimmt war das Projekt mit der Bezirksregierung und den zuständigen Naturschutzbehörden.

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