Diese Situation, dass Stadtbahnfahrgäste nicht barrierefrei über die Straße laufen müssen, um in die Bahn oder von dort weg zu gelangen, soll bald der Vergangenheit angehören. Unser Beispiel zeigt die Haltestelle Juchostraße in Wambel

© Andreas Schröter

Gegen Park-Chaos und Gefahren: Hellweg von Körne bis Wambel soll umgebaut werden

rnVerkehrswende

Teil der Verkehrswende ist es, dem Radfahrverkehr eine größere Priorität einzuräumen als bisher. Das wird sich auch auf dem Hellweg wiederspiegeln. Die Pläne sind umfassend - und werden lange brauchen.

Wambel

, 04.04.2022, 12:51 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Stadtbahnhaltestellen auf der Hellwegachse müssen barrierefrei ausgebaut werden. Das steht seit langem fest. Nun liegt den politischen Gremien eine erste Planung dazu vor, die zumindest die 2,4 Kilometer von der östlichen Innenstadt bis zum Nußbaumweg in Wambel umfasst.

Auf diesem Abschnitt seien in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Flächen dem motorisierten Individualverkehr zur Verfügung gestellt worden, heißt es in der entsprechenden Verwaltungsvorlage. Das habe zur Folge, dass in den Randbereichen zum Teil nur schmale Gehwege vorhanden seien, auf denen häufig auch noch Autos parken.

Strecke muss Anforderungen an Hauptverkehrsstraße genügen

Die Herausforderung, vor der die Planer nun stehen, lautet: Die Bahn muss nicht nur barrierefrei zu erreichen sein, die Strecke muss gleichzeitig weiterhin den Anforderungen einer Hauptverkehrsstraße genügen, aber auch Dienstleistungs-, Wohn- und Freiraumbereiche beiderseits der Straße miteinander verbinden. Auch soll der Hellweg künftig zur Hauptroute für den Radverkehr werden.

Die parallel verlaufende Veloroute entlang der S4 ersetze nicht den Bedarf nach zukunftsfähigen Radverkehrsanlagen entlang des Hellwegs. Aufgrund der

vielen Geschäfte entlang des Hellwegs müssen diese direkt mit dem Rad erreichbar sein, heißt es weiter in der Vorlage.

So wie auf dieser Animation könnte demnächst der Bereich Körner Hellweg / Berliner Straße / Am Bertholdshof ausshen

So wie auf dieser Animation könnte demnächst der Bereich Körner Hellweg / Berliner Straße / Am Bertholdshof aussehen. © Stadt Dortmund

Konkret geplant ist: Die Fahrbahn wird auf die notwendige Breite reduziert, die so frei werdenden Flächen werden für Radwege, zur städtebaulichen Aufwertung und zur Verbesserung der Situation für Fußgänger genutzt.

Die Autos müssen, wie heute auch, bei jedem Halt hinter der Stadtbahn warten. An den Haltestellen am Fahrbahnrand wird der Radverkehr auf die Höhe des Gehwegs angehoben und und hinter den wartenden Fahrgästen vorbeigeführt.

Bis das alles umgesetzt ist, wird jedoch noch einige Zeit vergehen; Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist für die zweite Jahreshälfte 2022 vorgesehen. Der Grundsatzbeschluss könne dann in 2023 erfolgen.

Die Weiterbearbeitung erfolge dann vom Tiefbauamt und hänge wesentlich von den zur Verfügung stehenden Personalressourcen ab. Nach derzeitigem Stand könnte die Ausführungsplanung erst 2026 beginnen und der Bau 2032. Danach soll dann auch der östliche Hellweg vom Nußbaumweg Richtung Unna in Angriff genommen werden.

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