Die Weingartenstraße ist stark befahren. Die kleine Verbindungsstraße, die im weiteren Verlauf in die Straße Am Remberg übergeht und im Osten zur B236 führt, gehört zu den am stärksten befahrenen Straßen in Hörde.

Neben Pkw fahren hier Busse des öffentlichen Nahverkehrs, aber auch Lkw, die die umliegenden Geschäfte beliefern oder in Richtung Bundesstraße 236 unterwegs sind. Es ist also immer viel los auf der Straße, die nur einen Steinwurf vom Phoenix-See entfernt verläuft. Doch der normale „Verkehrsalltag“ wird noch übertroffen, wenn morgens die Elterntaxis ausschwärmen.
Sie befördern entweder die kleinen Besucher des Montessori-Kinderhauses am Phoenix-See oder die Schülerinnen und Schüler der Weingartenschule am See. Anwohner der Weingartenstraße haben das ganze Durcheinander auf Fotos festgehalten. Und es sind verrückte Szenen, die sich in der kleinen Straße abspielen.
Kaum Platz zum Halten
Denn Platz zum Anhalten gibt es kaum. Und dann wird jede Lücke genutzt, die sich bietet. „Die Leute parken auf dem Behindertenparkplatz, die parken auf dem Gehsteig und die parken mitten auf dem Gehsteig. Das ist wirklich ein Unding“, sagt eine Anwohnerin, die die ganze Situation einfach auf Fotos festgehalten hat. „Es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen.“
Beim Frühstück kann man sich die Szenen, die sich in der Weingartenstraße abspielen, mit einer Tasse Kaffee in der Hand anschauen. „Es scheinen aber nur wenige Eltern zu sein, die die Verkehrsregeln nicht verstanden haben. „Es kommen auch viele Schülerinnen und Schüler zu Fuß“, sagt die Anwohnerin, „die kommen immer in ganzen Trupps.“
Auch die Polizei kommt vorbei
Diesen Eindruck hat auch Sabine Strauß, Rektorin der Grundschule: „Alle Kinder, die unsere Schule besuchen, könnten auch zu Fuß kommen“, sagt Strauß. „Wenn sie wollten und dürften.“ Es sei in der Tat so, dass mittlerweile immer mehr Kinder zu Fuß in die Schule kämen. Aus manchen Gebieten sogar in Gruppen. „Die holen sich dann gegenseitig ab.“
„Wir bitten die Eltern natürlich, die Kinder nicht im Auto zur Schule zu bringen. In unregelmäßigen Abständen kommt die Polizei und weist darauf hin, dass hier nicht vor der Schule geparkt werden darf. Dann rufen wir auch mal die Polizei, wenn wieder so eine Welle kommt“, dann gebe es Strafzettel, nach einer Weile sei es dann wieder vorbei und es gehe von vorne los.
Einer der neuralgischen Punkte ist die Bushaltestelle vor der Weingartenschule. „Hier sind es auch die Eltern des gegenüberliegenden Kindergartens, die hier parken. Und sorgen dann dafür, dass zum Beispiel unsere Schwimmbusse, die die Kinder zum Schwimmen fahren, nicht halten können“, sagt Strauß. Doch was kann man tun?
Die Anwohner wünschen sich viel mehr Kontrollen und verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Weingartenstraße. Und die Schule wird die Eltern weiter auf die Situation aufmerksam machen - und ab und zu auch die Polizei informieren. Und von den Frühstückstischen in der Nachbarschaft hat man weiterhin einen freien Blick auf das Verkehrs-Schauspiel.