Dortmunder Bäckerei sammelt für Dattelner Kinderklinik Kunden und Verkäuferinnen spenden 13.000 Euro

Kunden der Heide-Bäckerei spenden 13.000 Euro für Kinderschutz-Haus
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Wenn Kinder Schutz benötigen, ist professionelle Unterstützung gefragt. Seit 2011 gibt es an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bei Verdacht auf Vernachlässigung, Misshandlung und sexualisierte Gewalt.

Jährlich rund 1000 Kinder aus der Region finden in der Abteilung Schutz, Hilfe und Beratung. Seit Februar findet die Arbeit der Einrichtung in neuen Räumen statt, die den Bedürfnissen der kleinen Patienten gerecht wird. Architektur und Gestaltung strahlen Schutz und Wärme aus. Es gibt moderne Gesprächs- und Therapieräume sowie Dokumentationstechnik, die den Kindern Mehrfachaussagen erspart.

Landes-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann kam zur Eröffnung des Kinderschutz-Hauses, das in Nachbarschaft der Vestischen Kinderklinik liegt. 1,5 Millionen Euro haben Kauf und Umbau gekostet – finanziert aus Spendengeldern. 13.000 Euro davon haben die Kunden von Heide-Bäcker Jörg Rupprecht dazu beigetragen.

Sammelaktion seit fünf Jahren

„Die Sammelaktion ist vor fünf, sechs Jahren durch einen familiären Kontakt entstanden“, erzählt der Bäckermeister im Gespräch mit unserer Redaktion. „Das Team des Kinderschutzhauses hat dann kleine Spendenschiffchen vorbei gebracht.“ Die Sammelbehälter stehen seitdem in der Bäckerei sowie in Rupprechts Verkaufswagen auf den Wochenmärkten in Waltrop und Datteln.

„Viele Kunden runden den Kaufpreis auf, werfen das Geld direkt in die Schiffchen“, erklärt der Heide-Bäcker erfreut. „Es waren aber nicht immer nur Pfennigbeträge. Diejenigen, die es sich erlauben können, haben gerne auch mal fünf oder zehn Euro gespendet.“ Und auch die Mitarbeiterinnen hinter der Verkaufstheke geben ihr Trinkgeld ins Spendenschiffchen. „Trotz aller Krisen, war eine kontinuierliche Spendenbereitschaft da.“

Blick in einen Flur und die Räume im Kindershcutz-Haus.
1,5 Millionen Euro haben Kauf und Umbau des Kinderschutz-Hauses in Datteln gekostet - finanziert aus Spenden. © Jörg Gutzeit

Jörg Rupprecht führte über die regelmäßigen Leerungen Buch. „Als es jetzt an die 13.000 Euro ging, habe ich noch etwas drauf gelegt.“ Es war an der Zeit, die große Summe mit einer symbolischen Scheckübergabe deutlich zu machen. Jetzt hängt der Scheck in der Bäckerei. Ein Monitor zeigt Bilder.

„Das animiert zu neuen Spenden“, berichtet der Handwerksmeister. Die Aktion im Verkaufsraum an der Mengeder Siegenstraße und auf den Wochenmärkten laufe „ganz normal weiter“. Denn auch nach der Eröffnung des eigenen Hauses könne das Dattelner Kinderschutzhaus jeden Cent gut gebrauchen.