Hier könnte eine Arztpraxis einziehen. Der Hauseigentümer hat schon Interesse signalisiert. © Jörg Bauerfeld
Medizinische Versorgung
Ortsteile warten seit Jahren auf einen Hausarzt: Jetzt ist die Lösung ganz nah
Eine geschlossene Sparkasse könnte die unerwartete Lösung für zwei Ortsteile an der Schwerter Stadtgrenze werden. Es geht um eine fehlende Hausarztpraxis und einen wichtigen Termin.
Um die Kunden der Sparkasse in Sölderholz und Lichtendorf nicht völlig zur Verzweiflung zu bringen: Der Service-Point im Vorraum der ehemaligen Sparkassen-Filiale an der Nelkenstraße bleibt bestehen. Das bestätigte noch einmal der Besitzer der Immobilie, Günter Usbeck.
Guter Standort für eine Arztpraxis
Was aber seit einigen Monaten leer steht, sind die ehemaligen Filialräume der Sparkasse. Hier wird es keine Geldgeschäfte mehr geben. Aber sie scheinen wie gemacht zu sein für eine Praxis. Ebenerdig, also barrierefrei begehbar, gute Lage und nur knapp 100 Meter entfernt vom Standort der letzten Hausarztpraxis in Lichtendorf und Sölderholz.
Seit Mitte der 80er-Jahre ist hier eine Sparkassenfiliale. 2020 hat sie geschlossen. Jetzt ist der Weg frei für eine Praxis. © Jörg Bauerfeld
2015 hat Edith Schwerlinski ihre Praxis in Sölderholz geschlossen. Seitdem versuchen Bürger und Politiker immer wieder einen Allgemeinmediziner für den Dortmunder Süden zu gewinnen. Eines der größten Hindernisse waren bisher die fehlenden Praxisräume.
Die alten sind längst zu einer Wohnung umgebaut worden, also wohin mit den Medizinern? In die Karten spielt da die Schließung der Sparkassen-Filiale im Oktober 2020. Die gab es in Sölderholz seit 1983. 2019 ging das Gebäude in den Besitz von Günter Usbeck über.
Bezirksbürgermeister Schädel setzt sich ein
Nun ist die Fläche frei für Neues. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass hier eine Arztpraxis einziehen könnte“, sagt Günter Usbeck. Er wirbt deshalb auch mit einem großen Schild vor dem Gebäude für diese Eignung. Auch Bezirksbürgermeister Jürgen Schädel, der sich seit Jahren um eine Besetzung der Hausarztstelle im Dortmunder Süden bemüht, ist begeistert von der Idee.
„Es haben schon Gespräche mit dem Hauseigentümer und einem Interessenten stattgefunden“, verrät der Bezirksbürgermeister. Endgültig ist aber noch nichts. Und das liegt nicht an den Akteuren vor Ort, sondern an der Kassenärztlichen Vereinigung.
Die wird am Ende entscheiden, ob der Weg frei ist für eine Hausärztin oder einen Hausarzt für Lichtendorf und Sölderholz. „Eine Entscheidung könnte noch im September fallen“, sagt Jürgen Schädel.
Kassenärztliche Vereinigung entscheidet noch im September
Für die älteren Bürger im Dortmunder Süden sicher eine gute Nachricht. Denn der Weg zum nächsten Allgemeinmediziner in Sölde ist weit. Vor allem, wenn man nicht mehr gut zu Fuß ist. Für Immobilienbesitzer Günter Usbeck wäre die sich nach den ersten Gesprächen andeutende Lösung auch eine sehr gute. „Es können sich aber auch weiterhin Interessenten melden“, sagt Günter Usbeck.
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