Eine Morddrohung mit ausgeschnitten Buchstaben an der Tür - für Stefanie Reinsperger war das einer ihrer „Höhepunkte“ an Hassrede. Anfeindungen wie „Du fette Sau hast nichts im Fernsehen zu suchen“ gehören für die Schauspielerin traurigerweise zum Alltag, wie sie zur Ausstrahlung des aktuellen Dortmund-Tatorts erzählt.
Immer wieder erreiche die Schauspielerin beleidigende Kritik, sie sei aufgrund ihres Gewichtes zum Beispiel unpassend für die Rolle einer Geliebten. Nicht nur aus sozialen Netzwerke sei so argumentiert worden, auch die Theaterkritik habe ähnlich formuliert, sagte sie gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung.
„Es hat mich verletzt, traumatisiert und fast kaputt gemacht“, wie die Österreicherin sagt. Wie sie dem Hass und der Kritik begegnet, beschrieb sie auch in ihrem Buch „Ganz schön wütend“, was im April letzten Jahres erschien.
Mittlerweile begegne Reinsperger den Anfeindungen souveräner. „Ich suche keine Entschuldigungen mehr für diese Leute, ich erlaube mir wütend zu sein“, wird sie zitiert. Aber: „Jedes Mal, wenn der Tatort ausgestrahlt wird, ist mein Instagram-Postfach voller Beleidigungen.“
Für sie sei vor allem Ungleichheit zwischen Geschlechtern ein wichtiger Aspekt, der sich ändern müsse. Frauen sollten sich weniger für ihr Auftreten oder ihre Entscheidungen rechtfertigen müssen, fordert die Schauspielerin.
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