Halloween-Fans müssen in diesem Jahr auf das „Kleine Spukhaus“ von Annika und Sascha Kamrau am Brütingsweg 12 in Wickede verzichten. Wie die beiden Betreiber schon im vorigen Jahr angekündigt haben, setzen sie diesmal aus. Bei Facebook schreiben sie: „Liebe Geschöpfe der Nacht, in diesem Jahr gönnen wir uns eine Pause. Deshalb findet dieses Jahr KEINE Veranstaltung bei uns statt. Bitte bleibt unserer Seite treu.“
Die Organisation des Angebotes sei immer mächtig anstrengend, hatte Annika Kamrau im Oktober 2023 gesagt. Im Grunde sei die Familie den gesamten Oktober über damit befasst, die Aktion vorzubereiten. Tochter Netti (inzwischen 12 Jahre alt) wünsche sich auch mal eine ganz normale Halloween-Party außerhalb des eigenen Elternhauses. Wie es ab 2025 weitergehe, sei noch nicht entschieden. Möglicherweise werde es die Halloween-Aktion dann alle zwei Jahre geben.
Viele Facebook-Nutzer bedauern die Entscheidung der Kamraus. „Schade“ ist der weitaus häufigste Kommentar.

Bis zu 3.000 Besucher waren es, die in den vergangenen Jahren an zwei Tagen rund um Halloween zum Brütingsweg pilgerten. Unter anderem konnten die Besucher Schneewittchen in einem Sarg sehen, der vom Bestattungshaus Biederbeck aus Asseln bereitgestellt wurde. Natürlich durfte auch die Hexe aus „Hänsel und Gretel“ nicht fehlen. „Die Kinder haben immer gefragt, ob sie wieder dabei ist“, so Annika Kamrau.
Für den Disney-Teil sorgten die Seeleute aus „Fluch der Karibik“. Außerdem gab es viele Animatronics – strombetriebene Figuren, die sich bewegen und leuchten und so für zusätzliche Gruselstimmung sorgten. Der Eintritt war stets kostenlos, jedoch wünschten sich die Gastgeber eine kleine Spende, die am Ende des Parcours in eine Spendentonne geworfen werden konnte. Die Erlöse gingen beispielsweise an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in Dortmund. In den vergangenen Jahren konnten durch die Halloween-Aktionen zwischen 1200 und 1700 Euro an Spenden gesammelt werden.
Während der 30. Oktober ein Kindertag mit sanftem Grusel war, wurde es am eigentlichen Halloweentag, dem 31. Oktober, intensiver. Auch Live-Erschrecker, wie man sie aus dem Movie-Park in Bottrop-Kirchhellen kennt, waren dann dabei. Für Kinder war das dann weniger geeignet.
Das während der Corona-Pandemie eingeführte Einbahnstraßensystem blieb auch in den Folgejahren weiter bestehen, da es sich bewährt hatte, so Annika Kamrau. Ein Sicherheitsdienst war ebenfalls anwesend, obwohl in den Vorjahren keine Zwischenfälle zu verzeichnen waren. Annika Kamrau betonte stets, dass der Familiencharakter der Veranstaltung im Vordergrund stehe. Daher wurde auch kein Alkohol ausgeschenkt.