Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Scharnhorst setzt sich für die Errichtung eines Gymnasiums im Stadtbezirk ein. Hintergrund ist die geplante Schulentwicklungsmaßnahme der Stadt Dortmund, die ein weiteres Gymnasium im „östlichen Stadtgebiet“ vorsieht. Die entsprechende Verwaltungsvorlage wird am 18. März in der Bezirksvertretung Scharnhorst diskutiert.
Derzeit existieren 14 städtische Gymnasien in Dortmund, verteilt auf zehn der insgesamt zwölf Stadtbezirke. Lediglich die Bezirke Lütgendortmund und Scharnhorst verfügen über kein eigenes Gymnasium, sodass betroffene Schülerinnen und Schüler weite Schulwege in Kauf nehmen oder in Nachbarstädte auspendeln müssen.
Jürgen Focke, Sprecher der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Scharnhorst, betont: „Seit Jahrzehnten sind die Gymnasiasten in unserem Stadtbezirk gezwungen, in andere Stadtteile auszuweichen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen muss sich das endlich ändern.“

Die Notwendigkeit eines Gymnasiums in Scharnhorst wird durch das wachsende Bevölkerungsaufkommen unterstrichen. In Lanstrop entstehen derzeit rund 400 neue Wohneinheiten, und auch nordwestlich der Derner Drehscheibe sind weitere Wohnbauprojekte geplant. Diese Entwicklung werde voraussichtlich zu einem erhöhten Bedarf an Schulplätzen führen.
Die CDU-Fraktion fordert daher, dass die Verwaltung ihre Planungen konkret auf den Stadtbezirk Scharnhorst konzentriert. „Das städtische Projekt ‚Nordwärts‘ hat in den vergangenen Jahren vor allem in den Freizeitbereich investiert. Nun ist es an der Zeit, auch die Bildungsinfrastruktur in den Fokus zu nehmen“, so Focke weiter.
Die CDU ist überzeugt, dass die Errichtung eines Gymnasiums nicht nur bildungspolitisch, sondern auch strukturell einen positiven Effekt auf den Stadtbezirk haben wird. Ein eigenes Gymnasium könnte dazu beitragen, den Stadtbezirk für Familien noch attraktiver zu machen und junge Menschen langfristig in Dortmund zu halten. „Bildung ist Zukunft – und diese Zukunft muss auch in Scharnhorst eine Heimat haben“, so Focke abschließend.
Die Verwaltung wird die Schulentwicklungsplanung am 27. März 2025 dem Rat der Stadt Dortmund zur Beschlussfassung vorlegen. Dabei steht zur Debatte, ob ein vier- oder sechszügiges Gymnasium errichtet werden soll.
Die Sitzung der Bezirksvertretung Scharnhorst am Dienstag (18.3.) um 15.30 Uhr in der Gesamtschule Scharnhorst (Mackenrothweg 15) bietet wie immer in der Einwohnerfragestunde Bürgern die Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihre Anliegen zu diesem Thema einzubringen.