Guido Schwanitz ist neuer CDU-Chef im Ort Er findet: „Früher war Hombruch gemütlicher“

Neuer CDU-Vorsitzender findet: „Früher war Hombruch gemütlicher“
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Seit dem 22. November ist der 51-jährige Guido Schwanitz neuer Vorsitzender der CDU-Ortsunion Hombruch-Barop. Der Handwerksmeister und Betriebswirt hat sich für seine zweijährige Amtszeit einiges vorgenommen.

Guido Schwanitz betreibt eine Paketstation an der Domänenstraße. Dort trifft er naturgemäß viele Hombrucher. „Wenn ich samstags Brötchen hole, grüßen immer wieder Menschen.“ Man kennt ihn. Manche grüßen aber nicht nur, sie sprechen ihn auch an. Beispielsweise ältere Nachbarn, die finden: „Früher war Hombruch gemütlicher.“

Es fehlt etwas

Der Meinung ist Guido Schwanitz auch. Es fehlt ihm etwas. Das sei mehr ein Bauchgefühl: Manchmal sei er noch in Bonn, wo er geboren wurde, und irgendwie sei es dort eben gemütlicher. Dabei sei Hombruch für ihn immer noch „der schönste Stadtteil Dortmunds“. Dennoch: Auf den Veranstaltungen im Stadtbezirk und auch sonst könnte es gemütlicher zugehen, ihm sei das alles zu verstreut.

Hinzu kommt ein weiteres Problem: Nichts gegen Döner-Buden, Friseure und Bäcker, sagt Schwanitz. Aber: „Wo können Sie in Hombruch eine Männerhose kaufen, oder ein Handtuch?“ Es fehle an Angeboten für den täglichen Bedarf.

Harkortstraße in Dortmund-Hombruch
Früher war es in Hombruch gemütlicher, findet Guido Schwanitz. © Britta Linnhoff

Außerdem fehle es an Raum. Die nächste Versammlung der Ortsunion ist am 15. Dezember. Die erste unter Guido Schwanitz Leitung. Die Beteiligten treffen sich im Café Feines. Es sei schön dort, aber nicht unbedingt das Richtige für ungestörtes Diskutieren. Doch wo gebe es in Hombruch noch einen Raum, wo man mit zehn, 15 Leuten in Ruhe reden könne?, fragt sich Guido Schwanitz.

Präsenz zeigen

Der 51-Jährige möchte vor allem auch das Selbstverständnis von Politikerinnen und Politikern für sich anders definieren, als er es oft wahrnehme: Wenn Politiker in Berlin immer von „den Bürgern“ reden, für die man etwas tue, dann gehe ihm das gegen den Strich. „Das sind doch selbst auch Bürger“, sagt er.

In Hombruch möchte Guido Schwanitz die Menschen, die hier leben, mitnehmen bei seiner Arbeit. Und er findet: Ein bisschen Menschenverstand und Bauchgefühl können bei der politischen Arbeit auch nicht schaden – anstatt immer nur auf die nächste Wahl zu schielen.

Guido Schwanitz hat sich vorgenommen, im Stadtbezirk mit seinen Parteifreunden nicht immer nur sechs Wochen vor der Wahl Präsenz zu zeigen, sondern auch zwischendurch sichtbar zu sein. Das Schönste für ihn wäre wohl, wenn irgendwann jemand feststellen würde: „Die in der Ortsunion Hombruch-Barop, die machen das da nicht so schlecht.“

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