Kinder finden bei Müllsammlung Kippen und Spritzen im Gebüsch „Wir mussten abbrechen“

Kippen und Spritzen im Gebüsch: „Wir mussten abbrechen“
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Was die Schülerinnen und Schüler der Aplerbecker Grundschule in zwei großen Kartons gesammelt hatten, stank zum Himmel – darunter tausende von alten Zigarettenkippen, die irgendwelche „Umweltsünder“ achtlos in die Gegend geworfen hatten.

Nicht nur im Bereich von Bushaltestellen oder auf Bürgersteigen, sondern auch in den Grünzonen des Ortskerns fanden die Kinder bei ihrer Müll-Sammelaktion diesen und anderen Unrat. Beispielsweise am Emscherweg oder auch im Rodenbergpark. „Warum machen die Leute das?“, fragte eine Schülerin aus dem zweiten Schuljahr. Die Zigarettenkippen seien doch gefährlich für die Umwelt, vor allem für das Wasser.

Unmengen an Müll

Ihre Lehrerin Monika Stöcker-Haag weiß darauf keine Antwort. Auch nicht auf den ganzen Müll, den die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in nur einer Woche gesammelt haben. Neben alter Kleidung, Schuhen und Flaschen ist sogar ein Fernseher gefunden worden. „In einem Bereich haben die Schüler sogar drei Matratzen gefunden. Die konnten wir gar nicht mitnehmen“, berichtet Monika Stöcker-Haag. Man habe einen großen Haufen gemacht und die Dreckpetze der EDG verständigt.

Grundschule Aplerbeck
Jede Menge Müll, darunter Matratzen und sogar ein Fernseher, sammelten die Schülerinnen und Schüler der Aplerbecker Grundschule. © Jörg Bauerfeld

Jede Klasse der Aplerbecker Grundschule ist eine Doppelstunde (also 90 Minuten) im Ortszentrum von Aplerbeck unterwegs gewesen. Umso erstaunlicher ist die Menge an Müll, die die Kinder zusammengetragen haben. Schlimm sei es vor allem auf einem Weg neben dem Rodenbergcenter gewesen. Ein Weg, der zwischen dem Einkaufscenter und der Emscher liegt und von Fußgängern und Radfahrern stark frequentiert wird.

In Richtung Emscher gibt es einen Streifen Buschwerk und hier sind die Grundschülerinnen und Grundschüler auf ziemlich gefährlichen Müll gestoßen – aus der Drogenszene. „Wir mussten hier das Sammeln einstellen. Das war zu gefährlich für die Kinder“, sagt Monika Stöcker-Haag.

Drogen werden hier konsumiert

Denn im Gebüsch fanden sich neben Crack-Pfännchen auch eine Menge gebrauchter Heroinspritzen. Zudem scheint dort in dem Bereich ein Obdachloser in einem Zelt zu hausen. „Der war plötzlich ganz panisch als wir kamen“, sagt die Lehrerin.

Trotz der bösen Überraschung werde im Herbst eine weitere Müllsammelaktion der Schule angestoßen. „Es ist schon eine Menge Müll. Aber das Schlimme ist ja, dass es in drei Wochen wieder genauso aussieht wie vor der Müllsammelaktion“, sagt Monika Stöcker-Haag.

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