Der Großeinsatz der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) in der Nacht zu Sonntag (18.6.) hat ein möglicherweise großes Fischsterben verhindert. Die Stadtverwaltung erklärt, wie es dazu kommen konnte und warum es so schwer ist, die Entwicklung rechtzeitig zu bemerken und zu unterbinden.
Die Gründe für eine solche Situation, die für Fische gefährlich werden kann, sind vielschichtig. „Hier kommen mehrere Faktoren zusammen“, so Stadtsprecher Christian Schön. „Die zahlreichen Enten und Gänse oder andere Tiere, die sich oft an und in diesen Gewässern aufhalten, sorgen mit ihrem Kot für einen hohen Nährstoffgehalt im Wasser, der das Algenwachstum ankurbelt.“ Verstärkt werde dieser Effekt durch die Fütterung der Enten und Gänse, obwohl dies streng verboten ist.
Oft sei es schwierig, rechtzeitig etwas dagegen zu unternehmen. „Besonders kleine und flache Stillgewässer sind immer wieder betroffen. Der Klimawandel verstärkt dies noch“, sagt der Stadtsprecher. „Die Teiche werden beobachtet, aber diese Prozesse können sehr schnell ablaufen und plötzlich auftreten, so dass man nicht automatisch immer sofort vor Ort sein kann“, führt Schön aus.
Daher lobt er auch das Verhalten des Bürgers, der diesen Vorfall der Feuerwehr gemeldet hatte. „Im Evinger Fall von Samstag hatte offenbar ein aufmerksamer Bürger die Feuerwehr informiert, die wiederum nach Prüfung vor Ort das THW hinzugerufen hat. Dafür großen Dank an den Bürger! Das zeigt, wie sehr sich die Menschen mit ihrer Umgebung identifizieren - ein vorbildliches Verhalten.“
Maßnahmen zur Vorbeugung
Damit in Zukunft solche Großeinsätze gar nicht mehr geschehen müssen oder sie zumindest unwahrscheinlicher werden, unternimmt die Stadt verschiedene Maßnahmen. In vielen Teichen gebe es daher bereits Fontänen, die den Sauerstoffgehalt des Wassers erhöhen sollen. Diese gebe es zwar auch in Eving, jedoch seien einige wegen Wartungsarbeiten aktuell außer Betrieb.
Außerdem gibt es noch ganz manuelle Verfahren, um bei heißen Temperaturen ein Fischsterben unwahrscheinlicher zu machen. „Neben den technischen Möglichkeiten tragen weitere Maßnahmen, wie das an einigen Dortmunder Gewässern mit hohem Engagement regelmäßig durchgeführte Hegefischen, dazu bei, übermäßige Fischbestände zu verringern, das ökologische Gleichgewicht zu fördern und damit auch einem sommerlichen Fischsterben hoffentlich vorzubeugen“, so der Stadtsprecher weiter.
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