Protest
Demo für Mahsa Amini: Demonstranten schneiden sich aus Protest die Haare ab
Am Dienstagabend (27.9.) demonstrierten rund 100 Menschen am Dortmunder Fußballmuseum. Anlass war der Tod von Mahsa Amini im Iran. Zwei Demonstranten machte eine dramatische Geste.
Rund 100 Demonstranten versammelten sich am frühen Dienstagabend (27.9.) auf dem Platz der Deutschen Einheit zwischen Fußballmuseum und Katharinentreppe. Wie schon am Wochenende hielten sie eine Kundgebung ab, Anlass waren der Tod der Iranerin Mahsa Amini und die Proteste, die darauf im Iran folgten.
Trauerkerzen für Mahsa Amini: Viele bekunden ihr Mitgefühl © Benjamin Trilling
Die Reden auf der Demo wurden nicht auf Deutsch gehalten, sondern auf Persisch - mit Ausnahme von bekannten Rufen wie „Hoch die internationale Solidarität“.
Vereinte Stimme gegen das iranische Regime: Protestteilnehmer zeigen sich kämpferisch © Benjamin Trilling
Bei der Demonstration am vergangenen Wochenende wurden vereinzelt Kopftücher verbrannt, das wurde diesmal von der Polizei per Versammlungsauflage verboten. Einige legten Trauerkerzen rund um ein Porträtbild von Mahsa Amini nieder. Wie mehrere Teilnehmer und Beobachter der Demo berichten, griffen zwei Demonstranten zu einer drastischen Geste: Ein Mann und eine Frau schnitten sich aus Protest die Haare ab.
„Ich habe seit fast fünf Tagen keinen Kontakt zu meiner Familie“
Viele Veranstaltungsteilnehmer äußerten ihre Sorge vor Repressionen durch das Mullah-Regime. Dieses hat als Reaktion auf die Demonstrationen das Internet lahmgelegt.
„Hört unsere Stimme, steht mit dem Iran“, ist auf dem Plakat eines Demonstranten zu lesen. © Benjamin Trilling
Viele Iraner können dadurch nicht ihre Familie und Freunde erreichen, wie einer der Demonstrationsteilnehmer berichtete: „Gerade erreiche ich niemanden, seit fast fünf Tagen habe ich keinen Kontakt“, sagte einer der Teilnehmer, der anonym bleiben will.
Denn der Student fürchtet Repressionen: „Ich reise regelmäßig in den Iran. Und dann werde ich schon am Flughafen festgehalten und muss antworten, was ich in Deutschland mache.“
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