Großbrand im Dortmunder Süden Feuerwehr stundenlang bei komplizierten Löscharbeiten im Einsatz

Großbrand im Dortmunder Süden: Feuerwehr seit Stunden im Einsatz, Warnung vor Brandrauch
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Lichterloh in Flammen stand in der Nacht zu Samstag (3.2.) ein leerstehendes Gebäude an der Stockumer Straße in Dortmund-Brünninghausen. Die Feuerwehr war seit 1.45 Uhr im Einsatz, bekämpfte bis zum Mittag letzte Glutnester. Ab dann liefen keine Löschmaßnahmen mehr, allerdings wurde der Brandort mehrmals kontrolliert. Erst gegen 15 und dann nochmal gegen 18 Uhr - ohne Feststellung, wie ein Feuerwehrsprecher am Abend mitteilte.

Für die Löscharbeiten war die Stockumer Straße ab Einsatzbeginn bis etwa 12.40 Uhr gesperrt.

Der Einsatz gestaltete sich für die Feuerwehr sehr kompliziert: „Als wir ankamen, stand das Gebäude in Vollbrand. Es ist dann extrem gefährlich, in den Innenangriff zu gehen“, so Frank Rüdiger aus der Leitstelle der Feuerwehr. Beim Löschen von oben über das Dach hielten die Dachpfannen den Großteil des Wassers ab.

Zudem war auch der Zugang zum Gebäude äußerst schwierig: „Alles war stark zugewachsen. Wir mussten uns erst Wege freischneiden.“

Das THW rückte zur Unterstützung an, mit einem Krangreifer wurden bereits am frühen Morgen Teile des Dachs entfernt. „Das Dach muss aber noch weiter abgetragen werden, damit man an die Glutnester herankommt“, so Rüdiger am Samstagvormittag. Für einen besseren Überblick wurde eine Drohne für Luftaufnahmen eingesetzt.

Brandrauch: Warnung an Bevölkerung

Zunächst war die Hoffnung, den Einsatz bis 10 Uhr abschließen zu können. Das klappte jedoch nicht. Im weiteren Verlauf des Einsatzes rückte noch ein Bagger des THW an, um den ausgebrannten Dachstuhl abzutragen und der Feuerwehr so besseren Zugriff zu ermöglichen.

Gegen 12.40 Uhr hieß es, dass die Löschmaßnahmen eingestellt sind und die Stockumer Straße wieder für den Verkehr freigegeben ist. In gewissen Abständen wurde dann nachkontrolliert, ob wirklich alle Glutnester erloschen sind und nichts wieder aufflackert, so Frank Rüdiger.

Verletzt wurde bei dem Brand niemand, obwohl sich in der Nacht wohl ein Obdachloser in dem Gebäude aufgehalten hatte. „Er konnte sich frühzeitig in Sicherheit bringen“, so Rüdiger.

Über 120 Einsatzkräfte vor Ort

Mit Abschluss der Löscharbeiten hat die Feuerwehr das Gebäude an Tiefbauamt und Kriminalpolizei übergeben, die nun die Ermittlungen zur Brandursache übernimmt, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.

Insgesamt waren drei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, acht Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr, dem Führungsdienst, Logistikfahrzeugen sowie Fachdiensten und Rettungsdienst im Einsatz - über 120 Einsatzkräfte waren so vor Ort.

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