Eine massive Rauchwolke, die am Sonntagabend aus Teilen Dortmunds und des Kreises Unna zu sehen war, stammt von einem Großbrand in Ahlen. Die Behörden im Kreis Warendorf warnten zunächst über die Warn-App Nina vor den lokalen Auswirkungen des Feuers.
„Im Bereich der Innenstadt von Ahlen kommt es durch einen Brand zu Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden“, heißt es in der um 19.47 Uhr gesendeten Warnung. „Bitte begeben Sie sich im betroffenen Bereich sofort in geschlossene Räume. Schließen Sie vorsorglich Fenster und Türen und schalten Sie Klima- und Lüftungsanlagen ab. Lassen Sie das Radio eingeschaltet und achten Sie auf Durchsagen. Informieren Sie bei Bedarf Ihre Nachbarn.“ Die Warnung wurde gegen 20.30 Uhr wieder aufgehoben.
Ahlen grenzt nordöstlich an Hamm. Die Rauchwolke war unter anderem vom Flughafen Dortmund aus in nordöstlicher Richtung zu erkennen. Die Kreispolizeibehörde Unna stellte auf Anfrage der Redaktion klar, dass im Kreis Unna alles ruhig ist und es dort keinen Großbrand gibt. Es habe auch keine besorgten Anrufe gegeben.
Das Feuer brach am frühen Abend auf dem Gelände einer Autowerkstatt an der Moltkestraße in Ahlen aus. Der Brand wurde gegen 19.20 Uhr gemeldet. „Es brennen mehrere Pkw und Reifen“, sagte ein Sprecher der Polizei im Kreis Warendorf am Abend. „Deshalb auch die schwarze Rauchwolke.“ Verletzt wurde offenbar niemand.

Noch weit nach Einbruch der Dunkelheit waren Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Zur Unterstützung wurde am Abend ein Abrollbehälter „Atemschutz“ zur Einsatzstelle gebracht. Dieser diente zur Ausgabe frischer Atemschutzflaschen und zur fachgerechten Lagerung der benutzten Flaschen.
Ein angeforderter Bagger eines Bauunternehmens begann damit, die ausgebrannten Fahrzeuge aus dem Brandbereich zu ziehen. Zuvor mussten zwei Pkw mit vereinten Kräften von Feuerwehrkräften per Hand zur Seite bewegt werden, um dem Bagger Zugang zur Brandstelle zu verschaffen. Anschließend konnten weitere Glutnester unter den Fahrzeugen gezielt abgelöscht werden.
Da beim Brand unter anderem Betriebsmittel ausliefen und auch kontaminiertes Löschwasser entstand, war die untere Wasserbehörde zur Beurteilung möglicher Umweltauswirkungen ebenfalls im Einsatz.