Mit dieser tragischen Wendung hat die Dortmunderin Heike Meißner nicht gerechnet: „Ich hatte bis zum Schluss die Hoffnung, dass mein Partner es schaffen wird.“ Doch rund sechs Wochen nach seinem Zusammenbruch auf der Urlaubsinsel Kos ist Peter Heil aus Dortmund-Oespel vor wenigen Tagen verstorben.
Seit Ende September 2023 hatte die 62-Jährige darum gekämpft, den schwer erkrankten 70-Jährigen nach Hause zu holen, damit er in einer deutschen Klinik weiterbehandelt werden konnte. Doch weil Peter Heil keine entsprechende Versicherung abgeschlossen hatte, mussten privat 30.000 Euro für den Rücktransport aufgebracht werden. Deshalb startete Heike Meißner eine Spendenaktion.

Polizei an der Haustür
Die traurige Nachricht vom Tod ihres Partners überbrachte ihr ein Beamter der Polizei Dortmund persönlich, an ihrer Haustür. „Das war sehr rücksichtsvoll“, sagt die Lütgendortmunderin. Zuvor wurde die Schwester des Verstorbenen im Westerwald informiert, ebenfalls durch die Kriminalpolizei.
Zuletzt wurde der Dortmunder in einer Klinik in Athen künstlich beatmet und ernährt. Unter anderem wurden bei ihm eine „diffuse Enzephalopathie“ (Sammelbegriff für Erkrankungen oder Schädigungen von Gehirnfunktionen eines Menschen) und eine schwere Lungenentzündung diagnostiziert.
„Ein großer Fehler“
Heike Meißner weiß, dass es ein großer Fehler war, auf eine Versicherung für den Rücktransport aus dem Ausland zu verzichten. „Wir hatten eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen. Man rechnet einfach nicht damit, dass man nicht mehr in der Lage sein soll, selbstständig in ein Flugzeug zu steigen.“ Die medizinische Versorgung vor Ort sei durch die gesetzliche Krankenkasse abgedeckt worden.
Nun gehe es darum, ihren Partner für die Beisetzung nach Dortmund zu holen. Man habe die Urnenbestattung mit Hilfe eines örtlichen Bestatters bereits in die Wege geleitet, so Heike Meißner am Montag (6.11.) im Gespräch mit dieser Redaktion.
Keine Sterbeversicherung
Besonders tragisch: Beim Ordnen der Unterlagen habe sie festgestellt, dass Peter Heil im vergangenen Jahr seine Sterbeversicherung gekündigt hat. „Ein Jahr vor seinem Tod, ich weiß nicht, warum er das gemacht hat. Er hat es mir nicht gesagt.“
Deshalb hält Heike Meißner an ihrer Spendenaktion fest. „Natürlich brauchen wir keine 30.000 Euro mehr“, sagt sie. Für den Urnentransport und die teilanonyme Bestattung würden 5000 Euro benötigt. Knapp 3300 Euro (Stand 6.11., 16 Uhr) wurden bereits gespendet. Erreichbar ist die Spendenseite über diesen Link: tinyurl.com/heil-spendenaktion
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