Griechischer Wein und gefüllte Aubergine nach Omas Küche Das Menükarussell bei Yamas in Dortmund

Griechischer Wein und Kartoffeln aus Omas Küche: Menükarussell im Yamas
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Am Anfang der Kaiserstraße liegt das griechische Mezé-Restaurant Yamas liegt. Der Grieche mit Spezialisierung auf griechische Tapas - Mezédes eben - macht zum ersten Mal mit beim Menükarussell. Das Angebot hier hat uns direkt angesprochen, denn: die Küche bietet alternativ zum klassischen Menü auch ein vegetarisches Menü an. Griechisch und vegetarisch klingt interessant, denn sonst assoziiert man mit der in Deutschland üblichen, griechischen Küche ja gern mal üppige Fleischplatten. Zeit, etwas Neues kennenzulernen.

Loukoumades mit Parfait.
Die Loukoumades wurden mit Mastitha-Parfait serviert. Mastitha ist ein griechischer Likör, der aus dem Harz eines Pistazienstrauchs gewonnen wird. © Louisa Herrera-Schäfer

Als wir das Restaurant betreten, werden wir von einem Kellner auf Griechisch begrüßt. „Kalispéra!“, guten Abend, ruft er uns freundlich entgegen und führt es nach kurzem Austausch zu unserem Tisch, der im gemütlichen hinteren Bereich des Restaurants liegt. Prima. Dann kann es ja losgehen.

Eine Frau sitzt am gedeckten Tisch in einem griechischen Restaurant
Auf einer Sitzbank im hinteren Bereich des Restaurants können wir unser Essen richtig genießen. © Louisa Herrera-Schäfer

Das Menü

Das Menü besteht aus vier Gängen. Als Vorspeise bekommen wir Dakos Kristis, sogenanntes kretisches Bruschetta, bestehend aus hart gebackenem Brot, darauf Tomatenmarmelade, Feta und Minze. Der Zwischengang ist eine Cremesuppe aus Kichererbsen und Maronen „nach Ipirotischer Art“. Der Hauptgang bringt uns mit Trüffelbechamel überbackene und mit Gemüse und Pilzen gefüllte Aubergine an Zitronenkartoffeln. Zum Nachtisch gibt es die typisch griechischen Donut-Bällchen, genannt Loukoumades, dabei Mastitha-Parfait, eine Art halbgefrorene Eiscreme auf Basis des griechischen Likörs Mastitha.

Eine Person dippt Brot in ein Oliven-Pate.
Der Gruß aus der Küche ist nicht nur geschmacklich etwas besonderes. Die Olivenölkerze macht die Vorspeise zu einem richtigen Erlebnis. © Louisa Herrera-Schäfer

Der Service

Wir dürfen uns als Begleitung zum Karussell-Menü zwischen Softgetränken und Wein entscheiden. Es gibt ausschließlich trockene Weine zu unserem Menü. Eigentlich nicht unser Ding. Doch der Kellner schafft es uns, mit seinem Fachwissen und seiner freundlichen Art zu überzeugen: Es gibt nämlich zu jedem Gang einen anderen Wein, der so ausgewählt ist, dass er die Gerichte in ihrem Geschmack unterstreichen soll.

Im Laufe des Abends kommt der Kellner regelmäßig an unseren Tisch, um sicherzugehen, ob uns die Gerichte vor allem in Kombination mit den Weinen gut schmecken. Er betont, dass es kein Problem sei, doch noch zu Softgetränken zu switchen. Alle Getränken sind im Menüpreis inklusive.

Bevor wir ins Menü starten, serviert uns unser Kellner aber erst noch einen „Gruß aus der Küche“: Brot, dazu eine hausgemachte Olivenöl-Kerze, eine Paste aus getrockneten Tomaten, ein Oliven-Paté und einen Mocca-Crumble. Damit sind wir schonmal sehr gut gestimmt und haben nun hohe Erwartungen an das Menü.

Schmeckt nach griechischem Sommer

Wir starten mit dem kretischen Bruschetta und da reicht nur ein Bissen, um uns ein erstauntes „Wow“ zu entlocken. Die Tomatenmarmelade ist so fruchtig und frisch und in Kombination mit dem Feta und der Minze erinnert es sogar ein bisschen an den sommerlichen Geschmack von Wassermelonen.

Kretisches Bruschetta auf einem Keramik-Teller.
Vorspeise im Yamas © Louisa Herrera-Schäfer

Der Zwischengang ist schon etwas deftiger: Die Cremesuppe aus Kichererbsen und Maronen wird heiß serviert, mit gerösteten Kichererbsen und Maronen-Stückchen als Topping. Besonders gut gefällt uns, dass diese sich aber trotzdem immer mal wieder in den Tiefen der Suppe befinden und man damit den Kontrast aus weicher Suppe und krossen Toppings bis zum Ende erleben darf.

Der Weißwein mit einer „brillanten Säurespur und einer kühlen Frucht“ passt richtig gut zur deftigen, aber trotzdem sanften Suppe. Es ist ein Naturwein, der aus dem nördlichen Teil der griechischen Halbinsel Peloponnes stammt. Ein Naturwein, oder auch „Low-Intervention-Wein“ wird ohne Zusätze biologisch angebaut, wird uns erklärt. „Dies verleiht dem Wein mehr Tiefe und ein volleres Aroma.“

Eine beige-farbene Cremesuppe mit gerösteten Kichererbsen als Topping.
Die „Soupa“ ist zwar deftig, aber trotzdem sehr weich im Geschmack. © Louisa Herrera-Schäfer

Zur Hauptspeise trauen wir uns dann an den Rotwein der Rebsorte „Agiorgitiko“. Das hätten meine Begleitung und ich anfangs nicht gedacht, aber die bisherigen Gänge samt der Weine haben uns so überzeugt, dass wir dem Vorschlag des Kellners vertrauen.

Das Hauptmenü bestehend aus gefüllter Aubergine und Kartoffeln.
Gefüllte Aubergine und Zitronenkartoffeln: Ein traditionelles griechisches Gericht, dass unser Kellner noch aus seiner Kindheit kennt. © Louisa Herrera-Schäfer

Der Wein begleitet gefüllte Aubergine mit Gemüse und Pilzen, überbacken ist sie mit Béchamelsoße. Die Beilage aus Zitronenkartoffeln ist ein angenehmer Ausgleich zur geschmacksintensiven Aubergine. Es ist ein traditionelles griechisches Gericht, dass es „früher oft bei Oma gab“, erzählt uns der Kellner. „Wir haben es hier nur etwas abgewandelt, da es klassisch mit deftigeren Zutaten wie Fleisch und Reis angerichtet wird.“

Das Hauptmenü bestehend aus gefüllter Aubergine und Kartoffeln.
Das Hauptmenü bestehend aus gefüllter Aubergine und Kartoffeln. © Louisa Herrera-Schäfer

Zum Dessert gab es die klassischen kleinen Donut-Bällchen, genannt Loukoumades mit einem interessanten Parfait, einer halbgefrorenen Creme. Diese war mit Mastitha, einem griechischen Likör, zubereitet, der aus dem Harz eines Pistazienstrauchs gewonnen wird. Um den Geschmack so richtig kennenzulernen, haben wir einen kleinen Schluck des puren Likörs dazu bekommen.

Zum Thema

So funktioniert der Restaurant-Check

Wir gehen ohne Ankündigung in die jeweiligen Restaurants – als ganz normale, zahlende Gäste. Wir sind keine Gastro-Experten, sondern einfach Menschen, die gerne an schönen Orten essen. Wir beschreiben die Lokale so, wie wir über sie mit Freunden und Bekannten sprechen würden – mit ihren Schwächen und Stärken.

Lage und Atmosphäre

Modern aber mit griechischem Charme, so würden wir die Inneneinrichtung des Restaurant Yamas in Dortmund beschreiben. Die Beleuchtung aus indirekten Lichtquellen, die weißen Holzvertäfelungen und die Boho-Deko-Elemente haben für eine gemütliche Atmosphäre gesorgt. Dass, das Restaurant bei unserem Besuch recht leer war, lag höchstwahrscheinlich daran, dass es ein Abend unter der Woche war. Eine Reservierung geht ganz einfach über die Website des Restaurants. Wer jetzt Lust auf genau dieses Menü bekommen hat, kann das im Notizfeld bei der Onlinereservierung angeben. Das Menükarussell läuft noch bis zum 31. März.

Das Fazit:

Das Menü bei Yamas in Dortmund hat uns überzeugt. Einen Besuch außerhalb des Menükarussells ziehen wir definitiv in Erwägung – wir sind mit einem guten Gefühl nachhause gegangen. Dank der zentralen Lage am Anfang der Kaiserstraße ist man zu Fuß schnell an der Haltestelle Reinoldikirche - und der kleine Spaziergang nach dem üppigen Menü ist sehr willkommen. Die Parkmöglichkeiten indes sind begrenzt, gegenüber gibt es zwar einen Parkplatz, der wie viele Parkbuchten in dem belebten Viertel jedoch oft belegt ist - Kaiserstraße eben.

Zum Thema

Yamas & Menükarussell - Alle Infos

Adresse:

Kaiserstraße 24

44135 Dortmund

Öffnungszeiten:

Dienstags bis Donnerstags: 17 Uhr - 22 Uhr

Freitag und Smastag: 17 Uhr bis 22:30 Uhr

Kontakt:

0231 13755074

www.yamas.as

Menükarussell:

www.mnkl.de