Sebastian (7) beherrscht schon seinen Parcours, auch wenn es nicht immer klappt. © Rüdiger Barz

You Point Phoenix-See

Sommer, Sonne und Graffiti am Phoenix-See: Was ist los an einem Nachmittag am You Point?

Der Jugendtreff You Point am Rande des Phoenix-Sees in Hörde wurde im April dieses Jahres eröffnet. Wir haben uns vor Ort umgeschaut und nachgefragt, wie er angenommen wird.

von Rüdiger Barz

Hörde

, 10.07.2019 / Lesedauer: 3 min

Was ist los am vor wenigen Monaten eröffneten Treffpunkt für Jugendliche und wie ist sein Zustand? Wir haben die Anlage an zwei Nachmittagen besucht.

Um es vorwegzunehmen: Der Ort hinterlässt ein gemischtes Gefühl. Zum einen war an beiden Tagen wenig los, zum anderen finden sich arg verdreckte Ecken und „Drohgraffiti“.

Versteckte Drohung („do a 187“) und unschöne Graffiti zieren die Säulen der Autobahnbrücke. © Rüdiger Barz

Auf nicht nur einer Säule der Autobahnbrücke prangt groß die berüchtigte „187“. Meistens sind die englischen Worte „do a" vorangestellt- sinngemäß heißt das „begehe einen ...“. Die Zahl selbst stammt aus dem kalifornischen Strafgesetzbuch. Der Paragraf behandelt die Straftat Mord. In einschlägigen Kreisen wird dieser Code als Drohung genutzt.

„Wir müssen den Schmierern auf die Nerven gehen“

Doch abseits der negativen Ecken haben die Besucher auch sichtlich Spaß. Irina Schlagheck ist mit ihrer Familie da. Sie findet den Platz einfach nur: „Hammer. Wir haben extra nach einem Parcoursplatz gesucht, davon gibt es nur wenige. Wir kommen jede Woche aus Lünen hierhin zum See", erzählt die junge Mutter.

„Die Brücke ist ein perfekter Platz für Sport, es ist total geil“, schwärmt sie weiter. Gegen die hässlichen Graffiti hat sie spontan ein einfaches Mittel parat: „Wir müssen den Schmierern auf die Nerven gehen. Wir sollten alle selbst Hand anlegen und aufräumen. Schöne und coole Graffiti, nichts Politisches, gehören hier hin - mehr jedoch nicht.“ Vielleicht könnten Events und Feste alles zivilisierter machen, wirft sie zum Schluss noch als Idee in den Raum.

You Point war schon bei Facebook Thema

Auch schon wenige Tage nach der Eröffnung im April sorgte ein Graffiti in den sozialen Netzwerken für eine rege Diskussion und auch die leeren Wände wurden schon angesprochen. Ebenso wie hinterlassener Müll am Morgen des 1. Mai. Anke Widow, Sprecherin der Stadt Dortmund, antwortete damals auf Nachfrage unserer Redaktion, dass man nicht von einer extremen Vermüllung reden könne.

Zudem werde der Jugendtreff wie das angrenzende Umfeld in gleicher Weise gereinigt. Hierfür hat die Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) einen entsprechenden Auftrag, zusätzlich kümmern sich der Reinigungsdienst des Christlichen Jugenddorfs (CJD) und die Arbeiterwohlfahrt (Awo).

Nicht gerade hygienisch - jede Menge Vogelkot und wieder die „187“ am Youpoint. © Rüdiger Barz

Schmierereien werden entsprechend der Zuständigkeiten schnellstmöglich beseitigt. Das Kuriose: Der You Point selbst liegt im Zuständigkeitsbereich der Stadt Dortmund. Für die Autobahnbrücke und deren Pfeiler ist Straßen NRW verantwortlich.

Widow appelliert aber auch an die Bürgerinnen und Bürger selbst: „Doch ist auch jeder und jede aufgerufen, sorgsam mit den Anlagen umzugehen, so dass alle, die Spaß daran haben, in den vollen Genuss dieser Anlage kommen können.“

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