Ein Fahrrad-Kurier des Online-Supermarkts Flink auf dem Weg zum nächsten Kunden.

Ein Fahrrad-Kurier des Online-Supermarkts Flink auf dem Weg zum nächsten Kunden. © picture alliance/dpa/Flink

Nach Gorillas-Aus in Dortmund: Wie steht es um den Hauptkonkurrenten Flink?

rnOnline-Supermärkte

Der Lebensmittel-Lieferdienst Gorillas ist in Dortmund nicht mehr verfügbar, das Lager macht dicht. Offenbar hat sich das Geschäft hier nicht gelohnt. Wie läuft es bei der direkten Konkurrenz?

Dortmund

, 03.08.2022, 18:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Schichtleiter im Lager des Lebensmittel-Lieferdienstes Flink grinst nur. Zum Aus des direkten Konkurrenten Gorillas in Dortmund will er am Mittwoch (3.8.) nichts sagen, verweist für ein offizielles Statement lieber auf die Zentrale in Berlin.

Jetzt lesen

Unzufrieden ist der junge Mann aber offenbar nicht. „Läuft gut", lässt er sich auf Nachfrage zur Situation von Flink in Dortmund entlocken, nachdem er die Regale aufgefüllt hat. Einer der flinken Fahrrad-Kuriere kommt da gerade ins Lager an der Kaiserstraße in der östlichen Innenstadt, ein anderer macht sich auf den Weg zum nächsten Kunden.

Gorillas-Abschied wohl für immer

Tags zuvor hatte Gorillas auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt, dass die Lager des Online-Supermarkts in Dortmund und weiteren Städten im Ruhrgebiet zum August geschlossen wurden. In der Liste der Liefergebiete auf der Gorillas-Webseite ist Dortmund verschwunden. Zumindest in der App verspricht der Anbieter, seine Dienste würden in der Innenstadt bald wieder verfügbar sein.

Die offizielle Stellungnahme von Gorillas deutet jedoch einen Abschied für immer an. Demnach habe man entschieden, "unrentable Lager in den Städten Münster, Bochum, Dortmund und Gelsenkirchen ab August nicht mehr weiter zu betreiben". Ein Mitarbeiter des Lagers nahe des Dortmunder Theaters zeigte sich am Dienstag tief enttäuscht. Von einigen "Crewmitgliedern" müsse man sich im Zuge der Schließungen trennen, teilte Gorillas mit.

Flink nach eigenen Angaben Marktführer

Die Berliner Flink-Zentrale hält sich auf Nachfrage zum Gorillas-Aus bedeckt. Zur Konkurrenz möchte sich Sprecher Simon Birkenfeld gar nicht äußern, wie er in einer E-Mail verdeutlicht. Über die Entwicklung von Flink schreibt er da: „Wir sind derzeit in den Niederlanden, Deutschland und Frankreich als Marktführer aktiv und haben Ende 2021 unsere Tätigkeit in Österreich aufgenommen. Wir wachsen nach wie vor stetig weiter."

Jetzt lesen

Für Dortmund und die Region berichtet Birkenfeld von einem „überragend positiven Kundenfeedback". Und: „Es bestätigt uns, dass wir genau den Service anbieten, den sich Kunden wünschen."

Weitere Gorillas-Konkurrenten wie Getir, Picnic und der Rewe-Lieferdienst haben bis zum Redaktionsschluss dieses Artikels am Mittwoch (3.8., 17 Uhr) nicht auf unsere Anfragen reagiert.