Nach Insolvenz des Glasfaserspezialisten Haus 12 verzögert sich der Glasfaserausbau östlich des Stadtbezirks Innenstadt-Ost weiterhin. Wie ein Anwohner berichtet, sind die Baustellen am Wambeler Holz seit mindestens zwei Monaten verwaist. In einem Schreiben vom Ende August sprach die Dokom von Fachkräftemangel und lange dauernden Genehmigungsverfahren.
Mittlerweile wird der Dienstleister etwas konkreter. Ein Sprecher der Dokom schreibt auf eine Anfrage der Redaktion: „Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck an einer Lösung, dass die letzten Arbeiten fertiggestellt werden können und bauen hierzu weitere Tiefbau-Kapazitäten auf. Sobald wir hierzu aussagekräftige Informationen vorliegen, werden wir wieder alle Beteiligten benachrichtigen.“
Veträge bleiben unangetastet
„Wir machen uns hier zumindest keine Illusionen, dass das schnell was wird. Wir warten jetzt schon drei Jahre auf einen Glasfaseranschluss“, sagt Ulrich Laux, wohnhaft im Westen von Scharnhorst. Die ungewisse Lage belaste die Anwohner dort, da die Netzgeschwindigkeit dort eh langsam sei. Außerdem hätten laut Laux schon einige beispielsweise ihren Telefonanschluss gekündigt, da der Vertrag mit der Dokom schon stand. „Um keine Doppelbelastung zu haben“, erklärt Laux.
Als Schadensersatz habe Dokom Ende August den Geschädigten ein 5-in-1-USB-Kabel angeboten – „für Ihre Geduld“. Die jedoch müssen die Anwohner weiter haben. Mindestens bis Ende November, da soll das nächste Schreiben an die Anwohner gehen. Zumindest vertraglich brauchten sich Anwohner aber wohl keine Sorgen machen: Die Probleme nach der Dienstleister-Insolvenz habe „keinerlei Einfluss auf bestehende Verträge zwischen den Anwohner und Dokom21.“
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