Mit weiteren Zeugenvernehmungen ist am Dortmunder Schwurgericht der Prozess um den gewaltsamen Tod von Carina S. fortgesetzt worden. Die Leiche der 17-jährigen Jugendlichen aus Iserlohn war im Juni brennend auf einer Grünfläche zwischen Werne und Hamm gefunden worden.
Die Staatsanwaltschaft hat den heute 27-jährigen Ex-Freund wegen Totschlags angeklagt. Der Dortmunder soll mit der Trennung von Carina nicht zurechtgekommen sein und sie deshalb verschleppt und erdrosselt haben.
Verschleppt und erdrosselt
Seit seiner Festnahme am Tag des Auffindens der Leiche schweigt der Angeklagte zu den Vorwürfen. Auch vor Gericht sagt er kein Wort. Er zeigt nicht einmal eine Regung, wenn die schlimmsten Details aus der Obduktion bekanntgegeben werden.
Auch als ein Polizist vor Gericht über die Auswertung von Carinas Handy sprach, blieb der 27-Jährige regungslos auf seinem Stuhl sitzen. Dabei war das, was der Beamte zu erzählen hatte, durchaus von Interesse.
Keine Regung
Das Mobiltelefon wurde nämlich im Handschuhfach des Autos des Angeklagten sichergestellt - offenbar hatte jemand versucht, es zu zerstören. „Die Daten ließen sich aber noch auslesen“, sagte der Polizist.
Danach steht fest, dass Carina und der Angeklagte am Tag vor ihrem Verschwinden einen verbalen Streit hatten.
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