Ich bin ja eigentlich gegen Frühstück. Denn ich mache – immer noch - 16/8 und lasse das Frühstück weg. 16/8 heißt: 16 Stunden nichts essen und 8 Stunden alles essen. Natürlich nur in Maßen.
Wenn du aber frühstückst, was ich auch zwei Tage in der Woche sehr genieße, wenn ich frei habe und meiner Familie nicht nur beim Essen zugucken will, dann kann man lecka und gesund zugleich frühstücken.
Beim Brot ist es einfach: Je weißer desto schlechter. Man muss zusehen, dass man dem Körper das gibt, was ihn so lange wie möglich satt macht. Das sind vor allen Dingen Ballaststoffe, die natürlich in dunklem Brot stecken.
Overkamps „Lecka-reien“
Warum schmeckt westfälische Küche so „lecka“ und wie führt man ein Traditions-Gasthaus? Darüber - und über manches mehr - schreibt Koch Günther Overkamp in seiner Kolumne „Overkamps Lecka-reien“. Hier finden Sie alle Folgen.
Was packt man nun drauf aufs dunkle Brot? Manchmal lässt sich nicht verhindern, dass es Marmelade ist oder noch schlimmer: Nutella - weil die Seele das gerade braucht. Aber gesünder sind natürlich Quark, Dortmunder Landrahm und dann z.B. eine Tomate.
Wunderbar passt dazu auch Ei in jeglicher Form, mit Zwiebelchen, Champignons, Schnittlauch. Was ohne Ende dazu gegessen werden kann, ist Schlangengurke. Weil: Das ist nur Wasser mit Ballaststoffen.
Nüsse und Kerne schroten
Eine ganz leckere Alternative, die ich besonders liebe, ist ein kernig-nussiges Joghurt-Müsli. Ich habe mir eine Kornquetsche gekauft, die kann Nüsse und Kerne wie Haselnüsse, Leinsamen und Sonnenblumenkerne schroten. Geht natürlich auch im Mörser. Dazu Haferflocken und dann als Hauptbestandteil Joghurt.
Achtung bei den Haferflocken: Keine nehmen, wo Instant auf der Packung steht und auch keine sogenannten Pops. Auch wenn die als „gesund“ verkauft werden, ist jede Menge Zucker drin und das ist alles andere als gesund.
Man kann daraus auch in Nullkommanix einen Haferbrei kochen, den der Engländer Porridge nennt. Da sind dann die Haferflocken der Hauptbestandteil. Ein toller Effekt: lange Sättigung.
Obst auch ins Porridge
Sowohl in das Joghurt-Müsli als auch ins Porridge gehört natürlich Obst. Schön klein oder fächerförmig geschnitten oben auflegen, das sieht besonders appetitlich aus. Mit geriebenen Nüssen und geschrotetem Sesam oder Leinsamen bestreuen.
Auch Cashew- und Sonnenblumen-Kerne sowie Kokos-Flocken passen mega und sind gesund, weil sie wichtige ungesättigte Fettsäuren enthalten.
Ein bisschen Süße bekommen wir durch ein paar Spritzer Honig aus der Nachbarschaft: Es gibt unzählige Imker-Honige aus Dortmund, auch in den Lebensmittel-Märkten.
Bowl ist ein Schüsselken
Wenn man schon morgens bei seiner Familie Eindruck machen will, serviert man eine Winter-Frühstücks-Bowl. Bowl heißt sie nur deshalb, weil sie in einer runden kleinen Schüssel angerichtet wird. Wir können sie einfach auch Frühstücks-Schüsselken nennen.
Für 4 Portionen nehmen wir 600 Joghurt natur (!!), 4 Eßl. flüssigen Honig, 50 g braune Mandeln, 4 Clementinen und 100 g Granola, am besten selbstgemacht.
Das geht so: Haferflocken in der Pfanne karamellisieren mit ganz wenig Honig und Zucker, eigentlich mehr rösten als karamellisieren. Dann Rosinen oder Haselnüsse oder beides, alles sehr klein gehackt, mitrösten.
24 Stunden Gesundheit
Joghurt mit Honig glattrühren und in die Schüsselken verteilen. Mandeln hacken (gerne fein!), Clementinen mit dem Messer schälen und quer in dünne Scheiben schneiden, ¾ davon dann noch mal vierteln. Die Viertelchen kommen in den Joghurt, die Scheiben als Deko oben drauf. Mit Granola und Mandeln bestreuen – lecka!
Das ist Gesundheit für den ganzen Tag. In diesem Sinne: Bis denne!