Thomas Kraus hat sein bekanntes Burger-Restaurant Hexenkessel am Kaiserbrunnen aufgegeben. Dennoch sei der Hexenkessel nicht tot, betont er. Vielmehr befinde sich dieser in einer Pause auf unbestimmte Zeit. „Man sagt ja, man soll aufhören, wenn die Party am schönsten ist“, so Kraus über die Schließung.
Der Gastronom erläutert, er wolle sich verkleinern. Einen großen Laden mit viel Personal zu führen wie zuletzt an der Kaiserstraße 92 habe ihm keinen Spaß mehr gemacht. „Das ist wirklich sehr viel Arbeit.“ Und: Einen Geschäftsführer einzusetzen sei für ihn keine Option gewesen. „Das soll ja inhabergeführt sein.“
Konzentration auf das Nosh
Kraus will Prioritäten setzen und seine Energie in anderer Form investieren. Zusammen mit seiner Partnerin Hoa Dang führt der Dortmunder das Bistro Nosh an der Saarlandstraße. Das Paar serviert dort Bowls sowie andere vegetarische und vegane Gerichte. Zunächst soll Kraus' Konzentration ganz auf dem Nosh liegen.

Dennoch kreisen seine Gedanken schon um ein mögliches Comeback des Hexenkessels. „Wir haben einen kleinen Foodtruck“, sagt Kraus. Das Fahrzeug sei zwar schon vorhanden, müsse jedoch noch gestaltet werden. In zwei bis drei Monaten könnte es über Dortmunds Straßen rollen. Der Name sei noch offen, so Kraus. Mit dem Foodtruck will er Burger und hochwertiges Imbiss-Essen anbieten.
Hexenkessel-Comeback möglich
Zumindest denkbar sei irgendwann auch ein Hexenkessel-Comeback an einem festen Ort. „Aber dann nicht mehr so groß“, betont Kraus. Konkrete Pläne habe er diesbezüglich noch nicht. Ob es den Hexenkessel wieder als klassisches Lokal geben werde, „steht noch in den Sternen“.
Der Hexenkessel hatte vor 18 Jahren ursprünglich an der Rheinischen Straße eröffnet. 2014 erfolgte dann der Umzug an den Kaiserbrunnen.
An diesem Standort soll künftig eine neue Gastronomie ihr Zuhause finden. Frank Feldkamp von der Küchenwirtschaft Bismarck auf der gegenüberliegenden Straßenseite bestätigt auf Nachfrage dieser Redaktion, dass seine Söhne den Ex-Hexenkessel übernehmen werden.
Übernahme am Kaiserbrunnen
Laut Thomas Kraus hatte Frank Feldkamp schon vor einem Jahr mal angeklopft und Interesse an einer Übernahme signalisiert, sofern Kraus sich anderweitig orientieren sollte. Nun ist es so weit. Feldkamp sagt, dass die Gastronomie einen anderen Namen haben werde. Ein neues Konzept sei vorgesehen, die Einrichtung werde sich teils verändern.
Auf was genau sich die Gäste im Ex-Hexenkessel freuen können, das könnten seine Söhne am besten selbst erklären, so Feldkamp. Diese weilten jedoch aktuell noch im Urlaub.
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