Es zerrt an den Nerven aller Beteiligten: Während die Gesamtschule Brünninghausen seit Jahren wächst und weiter wachsen wird, weil sie gemäß Ratsbeschluss seit dem Schuljahr 2019/2020 sechszügig statt vierzügig aufnimmt, ist eine Lösung für den Platzbedarf noch immer offen.
Schon lange läuft eine sogenannte Machbarkeitsstudie, ob der angedachte notwendige Ausbau am jetzigen Standort „Am Klüsenerskamp“ überhaupt möglich ist. Denn die Dimensionen sind beachtlich: So sehen die bisherigen Pläne zum Beispiel den Bau einer Vierfach-Turnhalle vor, die komplett im Boden versenkt werden soll.
Schulleitung wünscht sich einen Neubau
Viele haben Zweifel, ob das alles so funktionieren kann. Anwohnerinnen und Anwohner klagen schon jetzt über das zeitweise Verkehrschaos – und auch die Schulleitung hatte sich bereits 2022 klar positioniert, und sich für einen kompletten Neubau an anderer Stelle ausgesprochen.
Zum einen, weil das möglicherweise schneller geht, als die aufwändigen Neu- und Umbaupläne „Am Klüsenerskamp“ (Gesamtzeit für die angedachten Baumaßnahmen: Stand jetzt bis 2030). Zum anderen hätte man dann endlich alle an einem Standort vereint. Denn die Oberstufe der Gesamtschule ist derzeit im Schulzentrum „Am Hombruchsfeld“ untergebracht.
Mit dem Ergebnis des Machbarkeitsgutachtens hatte man bei der Stadt Ende des Jahres 2022 oder Anfang 2023 gerechnet. Nun neigt sich das Jahr 2023 dem Ende entgegen, aber das Warten, auch unter den Mitgliedern der Hombrucher
Bezirksvertretung geht weiter. Noch immer gibt es kein offizielles Ergebnis. Das aber werde, so teilt die Stadt nun auf Anfrage mit, „bis Jahresende vorliegen“. Dass es dabei zu einer weiteren Verzögerung kommen könnte, sei derzeit nicht absehbar, heißt es weiter.
Die große Frage ist: Was passiert, wenn die Machbarkeitsstudie zu dem Ergebnis kommt, dass es „Am Klüsenerskamp“ nicht funktioniert wie gedacht? Denn bisher führten alle Überlegungen für einen komplett neuen Standort ins Nichts.

Eine Alternative gibt es bislang nicht
Zuletzt hatte die Hombrucher Bezirksvertretung die Stadtverwaltung im Frühjahr 2023 beauftragt, zu prüfen, ob nicht die Fläche des ehemaligen Gutes Rombergpark nördlich des Rombergparks als Alternativstandort tauge. Die ablehnende Antwort kam schnell: Die Fläche sei anderweitig verplant – und wohl auch zu klein.
Aktuell teilt die Stadt zur Diskussion um mögliche alternative Standorte mit: In der Vergangenheit seien diverse Flächen geprüft worden, die sich als nicht geeignet herausgestellt hätten. Gründe hierfür sei zum Beispiel, dass es andere Planungen für die Fläche gebe oder dass die Fläche zugunsten der Wohnentwicklung anders genutzt werden solle.
Im Gespräch waren zwischenzeitlich unter anderem Standorte an der Hagener Straße, an der Zillestraße und die ehemalige Wihoga am Rombergpark – sie alle waren schnell wieder vom Tisch. Gesamtschulleiterin Marietta Koschmieder sagte 2022, sie könne sich einen Neubau im Bereich „des Phoenix-Geländes schon ab der BMW-Niederlassung und im Bereich Zille- und Stockumer Straße“ gut vorstellen.
Weitere Container für die Gesamtschule
Am Ende des Jahres wird man also voraussichtlich mit dem Ergebnis der Studie ein wenig klarer sehen. Fest steht schon jetzt: Damit alle Schülerinnen und Schüler auch künftig Platz finden werden, müssen zum Start des Schuljahres 2024/2025 weitere Container auf dem Grundstück der Schule (nahe der Mensa) aufgestellt werden.
Marietta Koschmieder hatte schon 2022 klargestellt: „Ab dem Schuljahr 2024/2025 haben wir keine ausreichenden Räumlichkeiten mehr.“ Darüber hinaus sei aber nicht geplant, noch weitere Container aufzustellen, sagt die Stadt aktuell.
Die Bezirksvertretung tagt am 28. November (Dienstag) zum letzten Mal in diesem Jahr – vermutlich noch ohne das Thema Gesamtschule. Die erste Sitzung im neuen Jahr ist am 30. Januar. Vielleicht dann mit einer klaren Perspektive für die Gesamtschule.
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