Die Schützenstraße, das ist eine Enklave für sich. Restaurants reihen sich an Imbisse, Kneipen und Cafés. Viele davon gehören Mitgliedern der türkischen Community.
In einem davon hält sich der frischgebackene Millionär Kürsat Y. aka „Chico“ besonders gerne auf. So gerne, dass er es angeblich kaufen will. Knapp 10 Millionen Euro hat der 41-Jährige bei der Lotto-Ziehung am 24. September gewonnen.
Anstatt den Gewinn - wie die Lotto-Gesellschaften empfehlen - geheim zu halten, ist er damit offensiv an die Öffentlichkeit gegangen. „Jeder soll wissen, wie reich ich bin“, wurde er beispielsweise auf Instagram zitiert.
Sein Gewinn hat sich natürlich auch in der Community auf der Schützenstraße herumgesprochen. Die Menschen dort sind unterschiedlicher Auffassung, was „Chicos“ unverhofften Reichtum anbelangt.
Mit 100-Euro-Scheinen werfen
„Er gibt zu viel an“ erzählt einer. Tatsächlich kursieren Erzählungen, dass der frischgebackene Millionär Runden in seinem frisch gekauften Porsche um den Borsigplatz gedreht und dabei 100-Euro-Scheine aus dem Fenster geworfen haben soll.

Atra Yıldız ist bei solchen Geschichten vorsichtig. Schon lange arbeitet die 50-Jährige in der Bäckerei Karasu an der Ecke Mallinckrodtstraße / Schützenstraße. „Man darf nicht alles glauben, was man hört“, sagt sie.
Für Kürsat Y. hat sie sich gefreut, obwohl sie ihn nur vom Sehen kennt. „Ich kenne das Café, wo er häufig ist, da gab es das Gerücht, dass er das jetzt gekauft hat.“
Kluger Umgang mit dem Geld
Diese Aussage, die Kürsat Y. selbst in den Medien getätigt hat, kann der aktuelle Besitzer des Cafés nicht bestätigen. Stand jetzt gehört das Café ihm. Was stimmt, ist, dass Kürsat Y. sich von seinem Gewinn einen Porsche und einen Ferrari gekauft hat. „Mit dem schwarzen Porsche fährt er hier in der Gegend herum“, berichtet Atra Yıldız.
Kürsat Y. wünscht die Dortmunderin einen klugen Umgang mit dem gewonnenen Geld. „Klar, man muss etwas Spaß haben, 10-Millionen Euro sind ja nicht direkt weg. Ich würde mit dem Geld aber Immobilien kaufen, damit es gut angelegt ist.“
Wenn sie selbst soviel Geld gewinnen würde, würde sie außerdem etwas an ihre Eltern geben und versuchen, Menschen in der Stadt Antakya in der Türkei, wo sie ursprünglich herkommt, zu helfen. „Da gibt es Mütter mit Kindern, die in schlimmer Armut leben. Denen würde ich eine Wohnung kaufen.“
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