Transsexualität und Transidentität
Gelebte Vielfalt: So war der zweite Trans*CSD in Dortmund
Der zweite Trans*CSD sorgte am Samstag für einen bunten Klecks in der schwarzgelben Innenstadt. Für die Christopher-Street-Day-Wochen war es ein Auftakt der besonderen Art.
Beim Trans*CSD vor der Reinoldikirche ging es bunt zu. © Oliver Schaper
Schwarzgelb ist am Samstag (17.8.) die dominierende Farbgebung in der Dortmunder Innenstadt gewesen – außer am Europabrunnen. An einer der prominentesten Stellen in der Dortmunder Innenstadt war es ganz bunt.
19 Gruppen an 15 Informationsständen, viele bunte Flaggen – der zweite Trans*CSD hat hier als Auftakt für die Dortmunder Christopher-Street-Day-Wochen stattgefunden. Gipfeln werden die Wochen im 22. Christopher-Steet-Day, am 14. September.
„Riesig“ sei die Resonanz, sagt Natasha Zimmermann vom Dortmunder Verein Transbekannt, der diesen Tag in Hauptsache organisiert, am frühen Nachmittag.
Beim Trans*CSD geht es explizit darum, über Themen von Trans*Menschen zu informieren und auch darum, auf sich aufmerksam zu machen. Unter den Begriff Trans* fallen verschiedene geschlechtliche Identitäten – also zum Beispiel Transsexualität, Transgender, Transidentität und weitere.
Man könne sagen, der Trans*CSD und der CSD am 14. September seien wie „zwei Säulen einer Ausstellung“, sagt Natasha Zimmermann. „Wir sind die Vernissage, der CSD die Finissage. Und die Aktionen dazwischen sind die Ausstellung.“
An den Ständen ist an diesem Samstag viel los. Viele Gespräche entwickeln sich. Beratungsgespräche, Informationsgespräche. „Die Leute an den Ständen kommen kaum zur Ruhe“, freut sich Zimmermann.
Die Jugend trägt ihren Teil zu einer offeneren Lebensweise bei
Viele junge Leute sitzen an Bierzeltgarnituren, sitzen in Kreisen auf dem Boden, stehen in Grüppchen. Vor allem bei den Jüngeren fällt auf.... - dass sie auffallen wollen. Gerade bei ihnen geht es sehr bunt zu.
Viele Zuhörer saßen beim abwechslungsreichen Musik- und Showprogramm (Poetry Slam) an Tischen und Bänken. © Oliver Schaper
„Es geht ja nicht nur um bunt“, sagt Zimmermann aber. Es gehe „um Vielfalt.“ Die jungen Leute gingen viel offensiver in die Öffentlichkeit, sagt sie, „und das strahlt dann auch auf meine Generation zurück.“
Früher hätte man eher im Hintergrund gelebt. Sich höchstens in Selbsthilfegruppen öffnen können. Die Jugend trage ihren Teil zu einer offeneren Lebensweise bei.
Häufiger Probleme mit bestimmten Gruppen
„Ich freue mich, dass es bislang ruhig zugeht“, sagt Natasha Zimmermann außerdem. Denn bei solchen Veranstaltungen gebe es häufiger Probleme mit manchen Jugendgruppen, die nur kämen, um sich zu betrinken und Party zu machen.
Die ein oder andere Flasche Alkohol sieht man zwar an diesem Samstag, „aber ich finde, wir geben hier ein gutes Bild ab“, sagt die Organisatorin